Aschewolke ade

Luftraum über Europa komplett freigegeben

Ausland
23.04.2010 12:10
Die europäische Flugsicherheitsbehörde hat den Luftraum über Europa komplett freigegeben. Wie Eurocontrol in Brüssel mitteilte, hat sich die Wolke aus Vulkanasche über dem Kontinent weitgehend verflüchtigt. Dementsprechend lief im österreichischen Flugverkehr auch am Freitag alles planmäßig: Laut Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka gilt der Luftraum weiterhin als aschefrei, Starts und Landungen seien unbedenklich.

Während der vergangenen Woche führte die Lavaasche zu einer massiven Störung des Luftverkehrs. Die Aschewolke liege am Freitag noch über dem Nordatlantik und reiche nur bis zum nördlichen Teil Schottlands, Flüge über Europa seien daher nicht betroffen, hieß es bei Eurocontrol. Auch Verbindungen zwischen den USA und Europa seien nicht beeinträchtigt: Flugzeuge könnten die Wolke in einer Höhe von etwa 9.000 Metern überfliegen, da die Asche nur bis in eine Höhe von etwa 6.000 Metern reiche.

Keine neue Gefährdung erwartet
Bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien betonte man, dass in den kommenden Tagen mit keiner neuen Gefährdung für den europäischen und damit auch den österreichischen Luftraum zu erwarten sei. Nordwest-Wind werde die Asche künftig Richtung Norden auf den Atlantik treiben. Die Situation werde natürlich trotzdem weiter genau beobachtet und alle Maschinen würden genau kontrolliert, erklärte Austro-Control-Sprecher Pohanka. Bisher habe man keinerlei Schäden durch die Aschewolke festgestellt.

Auch die Austrian Airlines bestätigten die ausnahmslos positiven Ergebnissen der Triebwerks-Untersuchungen. Es werde sehr genau hingesehen, betonte ein Sprecher. Bei einer aus Frankfurt gekommenen Maschine habe man am Mittwoch in Innsbruck leichte Ablagerungen entdeckt - aufgrund der genauen Kontrolle habe man eine Verbindung retour nach Frankfurt canceln müssen. Der Flugbetrieb der AUA dürfte auch am Freitag völlig normal ablaufen.

"Wir haben Normalbetrieb am Flughafen - mit vereinzelten Anpassungen", betonte auch Peter Kleemann, Sprecher am Flughafen Wien-Schwechat. Fast alle Flüge könnten wie am Donnerstag planmäßig durchgeführt werden.

"Tickets werden noch heuer teurer"
Nachdem sich die Aufregung rund um den Vulkan Eyjafjallajökull und das damit verbundene Flugchaos langsam zu legen beginnt, könnte den Passagieren nun die "Lava-Rechnung" präsentiert werden. Die Kosten für das ganze Chaos – Experten gehen von einem Schaden in Milliardenhöhe aus – soll nun einmal mehr auf die Kunden abgewälzt werden. Noch heuer sollen die Tickets teurer werden.

Der Luftfahrtexperte Cord Schellenberg rechnet im Gespräch mit der "Krone": "Kunden müssen auch in Österreich mit einer Ticket-Verteuerung von durchschnittlich drei bis vier Euro rechnen. Die Airlines hatten durch die Sperre massive Nebenkosten, hinzu kommt das kostspielige Kerosin. Das gilt natürlich auch für flyniki und die AUA." Austrian-Sprecher Martin Hehemann: "Die Preise sind derzeit auf einem äußerst niedrigen Niveau."

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