Als wären die 140 Kilogramm Cannabis noch nicht genug gewesen, so gestand der niederländische Staatsbürger zwei weitere Drogenfahrten gegenüber der Polizei. "Einmal habe ich etwa 100 Kilogramm durch Tirol geschmuggelt, ohne erwischt zu werden", offenbarte er Richter Andreas Mair.
Macht in Summe 240 Kilogramm im Strafantrag mit einem Straßenverkaufswert von sage und schreibe 2,4 Millionen Euro.
"Ich muss eine Familie ernähren"
Die beiden Angeklagten redeten gar nicht lange um den heißen Brei: "Ich gestehe, die Drogen geschmuggelt zu haben. Ich wusste auch ungefähr über die Menge bescheid. Entlohnt wurde ich dabei mit 7.000 Euro für die Fahrt", so der Belgier, dessen kahler Hinterkopf ein Pitbull-Tattoo ziert.
Getan haben es beide des Geldes wegen: Der eine hat 20.000 und der andere etwa 30.000 € Schulden. "Arbeit zu finden, ist nicht leicht. Zudem muss ich eine Familie ernähren", so der Holländer.
Hartes Urteil aus generalpräventiven Gründen
Mair und Staatsanwalt Boris Kuznik nahmen die "Entschuldigungen" zur Kenntnis. "Es ist klar, dass die Angeklagten nur kleine Fische im Vergleich zu den Auftraggebern sind. Dennoch muss ein harten Urteil gefällt werden, aus generalpräventiven Gründen", so Kuznik. Mair verhängte 5,5 Jahre Haft über den Belgier und 6 Jahre über den Holländer. Auch der holländische Auftraggeber mit dem Spitznamen "Mark" ist den Behörden nun bekannt.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
Symbolbild
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