Kanu-EM in Wien

Kärntnerin Julia Schmid holt Silber im Canadier

Sport
31.05.2014 14:01
Die 25-jährige Kärntnerin Julia Schmid hat am Samstag bei den Kanu-Europameisterschaften in Wien im Canadier Einer die Silbermedaille gewonnen. Es war ihre zweite EM-Medaille im Wildwasser-Slalom en suite nach ebenfalls Silber im vergangenen Jahr in Krakau. Gold schnappte sich auf der Donauinsel mit 1,11 Sekunden Vorsprung die Titelverteidigerin des Vorjahres, die Französin Caroline Loir.

"Es ist unglaublich. Ich hatte mir für die Heim-EM viel vorgenommen, aber für eine Medaille muss einfach alles passen. Man muss Glück haben, es muss einem ein Superlauf gelingen. Es war auf alle Fälle mein Tag heute", jubelte die Athletin des KC Graz, die wie Loir und die drittplatzierte Tschechin Katerina Hoskova ein - unfreiwilliges - Bad nahm.

Schmid: "Ich habe eine Riesenfreude"
Nach Platz eins in der Qualifikation und Rang drei im Halbfinale zeigte Schmid im künstlichen Kanal auf der Donauinsel eine fehlerfreie Final-Vorstellung, Loir war aber trotz zwei Strafsekunden etwas schneller. "Man muss auch mit dem Wasser Glück haben, einmal macht die Walze mehr zu, einmal weniger. Ich bin mit meinem Lauf irrsinnig zufrieden. Es liegt zwischen Sieg und Niederlage alles so knapp zusammen, es ist unglaublich, ich habe eine Riesenfreude", sagte die Studentin der Veterinärmedizin in Augsburg und der Anglistik und Romanistik in Klagenfurt.

Gleich in ihrer ersten internationalen Canadier-Saison hatte die ehemalige Kajak-Fahrerin Schmid 2013 überraschend auch die erste EM-Medaille gewonnen, dass sie heuer gleich nachlegen konnte, freute sie enorm. "Letztes Jahr war es einfach so überraschend, das hat unglaubliche Glücksgefühle gebracht. Heuer war ich sicherlich auch im Favoritenkreis, es ist schwieriger, damit umzugehen. Das ist eine ganz andere Situation und mir gut gelungen."

Das Handicap ihrer Handgelenksverletzung (Haarbruch, Trauma) steckte Schmid dank Schmerzmitteln gut weg, nun hofft sie auf einen Start nächste Woche beim Weltcup am Lee Valley White Water Center, das 2012 Olympiaschauplatz war. "Meine Teilnahme war nicht vorgesehen. Schauen wir, vielleicht ändert sich aufgrund der Medaille die Lage und Verbandsentscheidung ja", sagte Kärntnerin, die auch Chancen im Gesamtweltcup besitzt und die Reise nach England daher gerne antreten würde.

Kajak-Herren im Semifinale ausgeschieden
Für Österreichs Kajak-Herren war im Einzel im Halbfinale Endstation. Helmut Oblinger schied als 28. ebenso deutlich aus wie Andreas Langer als 30. und Letzter. "Schade. Aber ab und zu gibt es solche Läufe, meiner war halt leider ein ganz katastrophaler Lauf", sagte der 41-jährige Routinier Oblinger. "Die Kurssetzung war für mich vielleicht ein bisschen zu direkt. Ich wusste, ich muss mehr riskieren, um auch den Speed zu haben. Ich habe mich körperlich gut gefühlt, daran ist es nicht gescheitert. Ich bin einfach nicht auf die Linie gekommen", analysierte er.

Erfahrung gesammelt hat der mit 21 Jahren Jüngste im Team. "Das war mein erstes Semifinale und eine sehr gut Erfahrung. Um ins Finale zu kommen, muss man einfach top fahren. Ich wollte alles oder nichts, es ist halt leider schief gegangen", meinte der Wiener Langer.

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(Bild: KMM)



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