F91-Held im Interview

Da Mota: “An Geld dachten wir in dem Spiel sicher nicht”

Sport
27.07.2012 10:35
Während sich der satirisch gemeinte "Düdelingen Fanclub Österreich" übers Internet ausbreitet, hat die "Krone" mit einem Akteur gesprochen, der den "Bullen" die Realsatire vom Dienstagabend mit eingebrockt hat: Daniel Da Mota, bald 27 Jahre alt, ein echter Feierabend-Kicker, saß am Donnerstag bis 17.30 Uhr im Immobilienbüro.

"Krone": Herr Da Mota, wie ist denn das Gefühl, so plötzlich auf der Fußballbühne von Europa zu stehen?
Daniel Da Mota: Ich muss schon sagen, der Mittwoch war ein angenehmer Tag nach der achtstündigen Heimfahrt mit dem Bus. Um sechs Uhr in der Früh ins Bett, um ein Uhr aufgestanden. Wir hatten ja frei. Aber groß feiern war überhaupt nicht angesagt.

"Krone": Wie erklären Sie sich diese Sensation?
Da Mota: Sicher auch damit, dass wir nicht diese Fußballzwerge sind, die noch immer unterschätzt werden. Als Nationalmannschaft haben wir vor zwei Jahren in der Schweiz 2:1 gewonnen, auch Mazedonien und Albanien besiegt. Ich selber habe mit 38 Spielen in der Auswahl viel Erfahrung. Und andere in unserer Meistermannschaft waren schon Profis, Joachim etwa hat in Aachen und Bochum gespielt.

"Krone": Sie waren selber aber immer Amateur, wie schaut Ihr Tag aus?
Da Mota: Wir Berufstätige, sechs davon waren in Salzburg dabei, trainieren vier Mal die Woche ab 18.30 Uhr. Ich arbeite normal bis halb sechs in meiner Firma.

"Krone": In welcher Tätigkeit?
Da Mota: Ich mache Immobilienberatung, das Unternehmen heißt Promobe und der Chef war auch Trikotsponsor in Salzburg, da unter Lavazza. Derselbe Chef und Geldgeber, Flavio Becca, der auch im Profiradsport aktiv ist.

"Krone": Stichwort Geld, ein Thema vor dem Spiel?
Da Mota: Nein, bei uns geht es um 30.000 Euro im Jahr, wir sind gewöhnt, dass Profis oft das Zehnfache kriegen.

"Krone": Ihr Name klingt nicht nach Luxemburg.
Da Mota: Meine Eltern sind aus Portugal, ich bin aber schon hier geboren. Und ich spiele seit fünf Jahren für Düdelingen. Immer als Amateur.

"Krone": Portugal, ist da Ihr Vorbild vielleicht Figo?
Da Mota: Nein, das war früher mal Roberto Carlos. Ich bin jetzt auch kein großer Techniker, eher der Athlet. Aber Hauptsache, ich bring's (lacht).

"Krone": Habt ihr euch mit Red Bull vorher beschäftigt?
Da Mota: Wir haben einmal ein 15-minütiges Video gesehen, aber sonst war da nichts. Ich habe - ehrlich gesagt - vorher auch keinen Spieler gekannt. Jetzt weiß ich zumindest, dass der Holländer Mendez ein guter Mann ist.

"Krone": Ganz ehrlich, als die Salzburger das 4:3 in der 82. Minute schafften, was war da bei euch los?
Da Mota: Die Hälfte hat sich gedacht, das geht jetzt schief. Die anderen waren überzeugt, dass wir es schaffen.

"Krone": Das Getränk Red Bull kennen Sie sicher, oder?
Da Mota: Na klar, ab und zu trinke ich auch eines. Und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern - weder mehr noch weniger.

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(Bild: KMM)



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