"Entgleisung" der SP

Mit Goebbels verglichen: FP-Mastermind Kickl tobt

Österreich
19.07.2015 15:51
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl hat dem Wiener SPÖ-Landtagsabgeordneten Peko Baxant "schwere Verharmlosung des Nationalsozialismus" vorgeworfen. Baxant hatte in einem Facebook-Posting Kickl mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels verglichen. "Kickl gilt als der begnadetste Kommunikationsstratege seit Joseph Goebbels", schrieb Baxant.

Kickl zeigte sich darüber empört und forderte Bürgermeister Michael Häupl auf, Baxant zur Ordnung zu rufen. Einen demokratischen Politiker mit einem NS-Verbrecher, der Millionen Tote zu verantworten hatte, zu vergleichen, sei nicht nur beleidigend und diffamierend, sondern stelle auch eine sträfliche Verharmlosung des Nationalsozialismus dar. "Dieser Vergleich ist selbst für Baxants bekannt niedriges Niveau derart widerlich, dass man nicht zur Tagesordnung übergehen kann", so Kickl.

"Bei der Wiener SPÖ brennen alle Sicherungen durch"
Zudem sei es hochinteressant, dass Baxant Goebbels als "begnadet" bezeichne, womit er dem NS-Verbrecher eindeutig ein Kompliment mache, so der FP-Stratege in einer Aussendung am Sonntag. Offenbar würden bei der Wiener SPÖ mittlerweile alle Sicherungen durchbrennen. Baxant falle außerdem nicht zum ersten Mal auf diese abstoßende Weise auf. So habe er im Jahr 2010 den Wiener Wahlkampf mit der Schlacht von Stalingrad verglichen.

Kickl forderte auch die Grünen auf, zu dieser Entgleisung ihres Wiener Koalitionspartners Stellung zu nehmen. Schließlich würden sie auch sonst beim geringsten Verdacht auf NS-Verharmlosung laut aufschreien.

Baxant rechtfertigte sich am Sonntagnachmittag auf seiner Facebookseite folgendermaßen:

Rätsel um Kampagne gegen FPÖ
In den Fokus geriet Kickl zuletzt auch wegen möglicher fragwürdiger Geschäfte mit einer politischen Werbeagentur aus Kärnten, die der "Falter" enthüllt hatte. In diesem Zusammenhang hatten sich die Hinweise gemehrt, es könnte sich um eine interne Abrechnung früherer Gefolgsleute bzw. eines engen Vertrauten von Jörg Haider mit der Truppe von Parteichef Heinz-Christian Strache handeln.

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