"Planung einstellen"

Alpenverein kämpft: “Kalkkögel-Lift ist gesetzeswidrig!”

Tirol
14.01.2011 16:40
Der Alpenverein kämpft gegen die Zusammenlegung der Skigebiete Schlick und Axamer Lizum. "Wir wollen das Ruhegebiet Kalkkögel erhalten", sagt Klaus Oberhuber, Sektion Innsbruck. Er holte eine Stellungnahme zur Rechtslage ein. Die Experten von CIPRA (internationale Alpenschutzkommission) fanden klare Worte.

"Politiker, Touristiker und Wirtschaftstreibende wären gut beraten, ihre Pläne für die Zusammenlegung der Skigebiete Axamer Lizum und Schlick 2000 einzustellen", schießt Walter Tschon, Komitee-Mitglied von CIPRA Österreich und Stellvertreter des Landesumweltanwalts, scharf gegen die Seilbahnpläne im Ruhegebiet Kalkkögel.

Gerhard Liebl von der Rechtsservicestelle Alpenkonvention ergänzt: "Es ist schade um jeden Euro, der für die Planung ausgegeben wird." Die beiden sind sich nach eingehender Prüfung sicher: Eine Verbindungsseilbahn zwischen Schlick und Axamer Lizum verstößt gegen die Alpenrechtskonvention – und somit gegen das Gesetz!

"Es geht um unser Erholungsgebiet"
"Der Kalkkögel ist als Ruhegebiet verordnet und somit von Verkehr, lärmenden Betrieben und insbesondere auch von einer Seilbahn freizuhalten", sagt Liebl. Mithilfe dieser Expertenmeinungen will der Alpenverein das Bauvorhaben schon im Vorhinein stoppen. "Es geht um unser Erholungsgebiet", sagt Klaus Oberhuber von der Sektion Innsbruck.

Doch die Befürworter der Skigebietszusammenlegung sind erfinderisch. Ihr Vorschlag: Die Landesregierung möge die Verordnung des Kalkkögels als Ruhegebiet aufheben oder die Gebietsgrenzen entsprechend anpassen. Doch: "Auch das ist rechtlich aussichtslos", ist sich Liebl sicher.

von Manuel Diwosch, Tiroler Krone

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