Anschläge vereitelt

Wien im Visier der Terroristen von Osama bin Laden

Österreich
30.09.2010 07:59
Wien im Visier der Terroristen von Al-Kaida! Wie die renommierte US-Zeitung "Wall Street Journal" berichtet, gelang es dem amerikanischen Militär, geplante Mega-Anschläge von Osama bin Ladens Terrornetzwerk Al-Kaida in europäischen Großstädten zu verhindern. Die Ziele waren London, Paris, Berlin und - wie aus deutschen Geheimdienst-Papieren hervorgeht – unsere Bundeshauptstadt. Es hätte Hunderte, wenn nicht Tausende Todesopfer geben können.

Den Deutschen, so geht aus den Unterlagen hervor, ist zunächst nicht klar gewesen, ob Wien tatsächlich eines der Ziele bei der geplanten Anschlagswelle hätte sein sollen oder den Terroristen nur als Operationsbasis dienen sollte. Doch bald wurde klar: Neben Berlin, London und Paris planten die Attentäter auch in Österreichs Hauptstadt zuzuschlagen. Ihre Ziele: möglicherweise Tourismus-Attraktionen wie etwa das Schloss Schönbrunn sowie ein Wiener Ringstraßenhotel, das sich vor allem bei Touristen, Geschäftsreisenden und Diplomaten aus den USA großer Beliebtheit erfreut.

Die Vorbereitung der zeitlich aufeinander abgestimmten Attentate sei bereits  weit fortgeschritten gewesen, heißt es aus amerikanischen Geheimdienstquellen. Terrorpate Osama bin Laden soll die Pläne persönlich abgesegnet und für gut befunden haben, gestand einer der Drahtzieher, ein gebürtiger Afghane mit deutschem Reisepass, der vom US-Geheimdienst gefasst werden konnte.

Vorbild für die Anschlagsserie war demnach die blutige Attentatswelle in der indischen Metropole Mumbai (vormals Bombay), bei der im November 2008 bei Angriffen auf zwei Luxushotels, ein jüdisches Zentrum, ein berühmtes Café und mehrere andere Orte 166 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden sind.

Die Ziele: Museen und Luxushotels
Wie in Mumbai sollten die Terroristen auch in Europa sogenannte "weiche Ziele" ins Visier nehmen: also Museen, Sehenswürdigkeiten und eben Luxushotels. Und wie in Mumbai planten die Attentäter, mit automatischen Waffen und Handgranaten auf größere Gruppen  loszugehen. Mit dem Ziel: möglichst viele Todesopfer.

US-Spezialeinheiten spürten Drahtzieher auf
Der britische Sender "Sky News" berichtet, dass amerikanische und europäische Geheimdienste beim Abgleichen ihrer Erkenntnisse auf das wahre Ausmaß der Bedrohung aufmerksam geworden sind. Geheim operierende Spezialeinheiten des US-Militärs halfen daraufhin beim Aufspüren der Terror-Drahtzieher in Afghanistan sowie der pakistanischen Unruheprovinz Wasiristan.

Mehrere Radikalislamisten, die in die Planung der Anschläge involviert waren, sind dem "Wall Street Journal" zufolge bei amerikanischen Drohnenangriffen auf Dörfer in Wasiristan ums Leben gekommen. Diese unbemannten Raketenträger schlugen in jüngster Vergangenheit auffällig oft im Gebiet zwischen Pakistan und Afghanistan zu. Am vergangenen Wochenende ist auch der Al-Kaida-Chef für Pakistan und Afghanistan, Sheikh Fateh, getötet worden.

Ahmed Siddiqui, der gebürtige Afghane mit deutschem Reisepass, hingegen konnte verhaftet werden, als er sich auf den Weg nach Europa machte. Er entstammt einer Islamisten-Zelle aus Hamburg, die sich in einer mittlerweile geschlossenen Moschee gebildet hatte.

Gemeinsam mit ihm waren im Jahr 2009 mehrere Männer von Deutschland ins pakistanisch-afghanische Grenzgebiet gereist, um sich in Al-Kaida-Terror-Camps ausbilden zu lassen.

Laut einem Bericht des deutschen TV-Senders ZDF sollen die einzelnen Kommandoeinheiten für die Anschläge schon zusammengestellt gewesen sein. Teilweise sollen sie sich bereits in Europa oder auf dem Weg hierher befinden. Bei den Terroristen soll es sich um Araber, Tschetschenen und eben Deutsche handeln. Alle Attentäter sollen mit EU-Pässen ausgestattet sein…

von Christian Hauenstein, Kronen Zeitung

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