Wie der "Kurier" berichtet, sorgen die Eskapaden in der Justiz für helle Empörung. "Was Herr Kartnig aufführt, versteht in der Öffentlichkeit niemand", erklärt etwa der Sprecher der Staatsanwälte, Gerhard Jarosch. Dabei hatte der Opernbesuch vor einer Woche schon einen strengen Verweis zur Folge.
Montag fuhr Hannes Kartnig - mit Bewilligung - nach Wien. Er nutzte den Ausflug angeblich für geschäftliche Besprechungen und ging dann zur Geburtstagsfeier ins Wiener Fünf-Sterne-Hotel Park Hyatt. Ob er sich dort den Abend bei der Krone vom Zackelschaf oder bei gegrilltem Hochrippensteak versüßt hat, ist unklar. Wenn sich der frühere Sturm-Graz-Präsident an die Vorschriften gehalten hat, trübte nur der Verzicht auf Alkohol den Abend.
Doch der vergnügliche Ausgang könnte böse Folgen haben. Peter Prechtl, der Chef der Vollzugsdirektion in Wien, hat bereits reagiert und wird sich alle weiteren Entscheidungen in Sachen Hannes Kartnig vorbehalten. Dass er einen Großteil seiner 15 Monate Haft mit der Fußfessel verbüßt, ist für Hannes Kartnig kein verbrieftes Recht. Er kann auch zur Strafverbüßung ins Gefängnis zitiert werden. Und dann wartet noch ein weiterer Prozess auf ihn, in dem eine mehrjährige Haft droht - ohne Fußfessel.
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