Historiendrama

Hollywood trifft Bollywood: “Der Stern von Indien”

Kino
09.08.2017 14:37

Der "Mountbatten-Plan". Ein geopolitischer Schachzug im Jahr 1947, der den indischen Subkontinent spalten sollte und für immer mit dem gleichnamigen Lord (Hugh Bonneville) in Verbindung steht, der als letzter Vizekönig zur Marionette Churchills wurde, der den Teilungsplan längst in der Schublade hatte. Interreligiöse blutige Kämpfe entbrennen. Und ein Strom der Vertriebenen setzt sich in Gang. Wie das Land werden auch Jeet, ein Angehöriger der Hindu-Mehrheit, und die schöne Muslima Aalia auseinandergerissen.

Regisseurin Gurinder Chadha ("Kick It Like Beckham"), deren indische Familienchronik auf tragische Weise in dieser Zeit verankert ist, skizziert in ihrem Historiendrama die Durchsetzung britisch-kolonialer Machtinteressen, entführt uns an Originalschauplätze in Delhi und erteilt uns eine packende Geschichtslektion, die nicht von ungefähr einer "Downton Abbey"-Dramaturgie folgt, wirkt sich doch das, was im Großen verhandelt wird, auch direkt auf die rund 500 Bediensteten des "Viceroy's House" (so der englische Titel) - ein Mikrokosmos des Vielvölkerstaates - aus.

Pomp und Exotik und die Koordinaten einer Flüchtlingskrise, die von beklemmender Aktualität sind.

Kinostart von "Der Stern von Indien": 11. August.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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