11. Juli 2014

Die FIFA-Sadisten

Sport
11.07.2014 07:34
Deutschland ist nach den Semifinalspielen am Sonntag natürlich Favorit: Der Vergleich zwischen begeisternden Angriffs-Kombinationen samt historischem Torfestival auf der einen Seite und Schlafwagen-Gekicke mit Langweiligkeits-Bonus auf der anderen kann eigentlich nur für die Jogi-Jungs ausgehen.

Aber die Annahme ist nur auf dem Papier sicher, und das kann man gerade in diesem Sport regelmäßig zerknüllen und wegwerfen: Fußball ist nichts für Theoretiker, Ergebnisse lassen sich nicht durch Hochrechnungen prognostizieren. Oft gewinnen Minimalisten gegen Offensivkünstler - denken wir nur an die Champions-League-Sensationen 2012, als Chelsea praktisch ohne Torchance zuerst Barcelona und dann Bayern besiegte.

Argentinien erinnert aber auch an den Weltmeister vor vier Jahren: Spanien hatte damals jedes K.o.-Spiel bis zum Finale 1:0 gewonnen, und auch die Gauchos kassierten bei diesem Turnier ab dem Achtelfinale keinen Gegentreffer mehr: 1:0 gegen die Schweiz nach Verlängerung, 1:0 gegen Belgien und 0:0 gegen Holland mit dem Sieg im Elfmeterschießen. Alles andere als berauschend, aber die Abwehr fällt nicht um - und nachdem die meisten großen Partien in der Defensive entschieden werden, ist man auch gegen die überragenden Deutschen nicht chancenlos.

Gesprächsstoff gibt’s also genug vor dem Finale am Sonntag - ganz anders als vor dem sinnlosen Match um Platz drei am Samstag, das fast schon Tierquälerei ist: Es interessiert nämlich, pardon, keine Sau!

Spiel um Platz drei wie Tierquälerei
Brasilianer und Holländer werden nach ihren Semifinal-Pleiten noch lange ihre Wunden lecken: Das Spiel um Bronze ist für sie kein Trostpflaster, sondern ein Schmerz-Verstärker. Dieser FIFA-Sadismus sollte endlich einmal aufhören!

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(Bild: KMM)



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