Immer mehr Bordelle

Kärntner Rotlicht-Szene sieht Schwarz

Österreich
19.12.2013 08:48
In der Kärntner Rotlicht-Szene geht es Schlag auf Schlag: Nach der Eröffnung eines Mega-Klubs in Hohenthurn, ist jetzt ein neuer "Sex-Tempel" in Villach für 70 Prostituierte bewilligt worden. Eine Christengemeinde will das Projekt mit Unterschriften stoppen, auch Kärntner Bordellbetreibern wird der Boom zu viel.

Die Invasion von neuen Bordellen in Kärnten geht weiter – die "Reeperbahn" Österreichs wächst mit rasantem Tempo. Denn in Fürnitz sollen bald die Bauarbeiten zu einem Großklub mit bis zu 100 Sexarbeiterinnen starten - die Genehmigungen liegen vor, die Investoren kommen aus Deutschland, heißt es.

In Villach hat die Behörde diese Woche einen weiteren "Sex-Tempel" bewilligt, hinter dem Italiener stecken. "Bei der Bauverhandlung gab es keinen einzigen Einwand", so Villachs Behördenleiter Alfred Winkler. Auch gewerberechtlich und nach dem Prostitutionsgesetz ist die "Villa Casanova", in der künftig 70 Liebesdienerinnen ihrer Arbeit nachgehen dürfen, durch.

"Dieser Weg führt ins Verderben"
Der Versuch einer "Christengemeinde", das Lusthaus mit Unterschriften zu stoppen, kommt spät. "Wir sehen es als Weckruf – dieser Weg führt ins Verderben", protestiert Mark F. gegen den Neubau in Maria-Gail.

Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter ist erbost: "Die Entwicklung ist bedenklich, es ist überhaupt keine Verhältnismäßigkeit gegeben." Auch bei der Kripo schrillen ob des Baubooms die Alarmglocken: "Werden die neuen Großbordelle gebaut, wird sich die Zahl der Prostituierten in Kärnten auf 700 Sex-Arbeiterinnen verdoppeln."

"Rotlicht-Friede" in Gefahr
Zudem fürchten die Ermittler durch die "Freunde", die die Prostituierten mitbringen, einen Anstieg bei der Begleitkriminalität. Zwischen den Bordellbetreibern droht ein Konkurrenzkampf. "Unsummen werden in neue Häuser investiert. Für die Branche ist so ein Boom natürlich nicht förderlich. Immer mehr müssen sich den Kuchen aufteilen", sieht ein etablierter Kärntner Bordellbetreiber den Tatsachen ins Auge. Einige fürchten sogar um den seit Jahren währenden "Frieden" im Oberkärntner Rotlicht.

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