WM-Titel verpasst

Ferrari entschuldigt sich bei Alonso für lahmes Auto

Sport
26.11.2012 11:21
Die Ferrari-Teamführung hat sich bei Fernando Alonso für den erneut verpassten Formel-1-Titel entschuldigt. "Wir können den Fakt nicht ignorieren, dass wir nicht in der Lage waren, ihm ein schnelleres Auto zu geben. Das ist uns teuer zu stehen gekommen", gestand Teamchef Stefano Domenicali nach dem Saisonfinale in Sao Paulo.

Alonso fehlten in der Endabrechnung drei Punkte auf Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo will ein erneutes Scheitern im kommenden Jahr nicht dulden. "Wir müssen vom Start weg ein Auto haben, das im höchsten Maß konkurrenzfähig ist", forderte Montezemolo.

Alonsos Kommentar zu seinem Vizeweltmeistertitel lautete: "Ich bin sehr stolz auf unser Team. Klar, wir haben die WM verloren, aber nicht hier in Brasilien, sondern in anderen Rennen, in denen wir Pech hatten. Wenn man kein Gold hat, gewinnt Silber an Wert." Ferraris Niederlage ging - zumindest nach außen - dem brasilianischen Lokalmatator Felipe Massa wesentlich näher als seinem Teamkollegen Alonso. Während der drittplatzierte Massa bei der Siegerehrung bittere Tränen vergoss, blieb Alonso gefasst.

Nach dem Rennen zwang sich der Spanier zu einer fairen Umarmung für den Deutschen, eine Spitze aber konnte er sich nicht verkneifen. "Wir haben vielleicht nicht die meisten Punkte geholt, aber dafür jedermanns Respekt gewonnen. Und Fans und Kollegen sind sich einig, wer dieses Jahr der Beste war", betonte der 31-Jährige.

"Gebt ihm endlich ein ordentliches Auto"
In der Tat feierten Tifosi und Landsleute ihren Helden Alonso und richteten ihren Zorn auf Ferrari. "Fernando hat sich nichts vorzuwerfen. Nicht er, vielmehr Ferrari hat die WM verloren, weil es Alonso nach Monza kein Siegerauto mehr stellen konnte", schrieb die "Gazzetta dello Sport". Und "Tuttosport" forderte: "Gebt ihm endlich ein ordentliches Auto!"

Alonso hatte in der ersten Saisonhälfte mit seinen Fahrkünsten die WM-Führung erobert und Widersacher Vettel bereits um bis zu 44 Punkte distanziert. Im Herbst aber reichte selbst Alonsos Magie nicht mehr, um die Schwäche seines F2012 zu kaschieren.

Teamchef Domenicali weiß längst, was die Stunde geschlagen hat. Nach der Pleite beim Finale 2010 in Abu Dhabi rollten Köpfe. "Wir stehen in der Schuld unserer Fahrer, und diese Schuld wollen wir so schnell wie möglich tilgen", betonte der Italiener.

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(Bild: KMM)



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