Bescheidene Veilchen

Karl Daxbacher tritt nach 3:0 über Rapid auf Euphoriebremse

Fußball
22.08.2011 11:35
Die Austria hat am Sonntag mit einem eindrucksvollen Derbysieg ihren Ruf als derzeit wohl spielstärkste Mannschaft Österreichs untermauert. Das 3:0 im Happel-Stadion gegen Rapid wurde phasenweise zu einer Demütigung für Rapid, dennoch warnte Trainer Karl Daxbacher vor allzu großer Euphorie. "Es kann alles sehr schnell gehen - ein anderer Gegner und Spielverlauf, und wir werden schon wieder anders beurteilt", erklärte der 58-Jährige.

Die Genugtuung über den Erfolg über den Erzrivalen konnte Daxbacher dennoch nicht verbergen. "Man hat in einzelnen Situationen gesehen, dass wir sehr viel Selbstvertrauen haben, dadurch sind auch die Tore gefallen. Wir sind momentan in einer guten Phase, und die müssen wir so lange wie möglich konservieren", forderte der Coach vier Tage vor dem Rückspiel im Europa-League-Play-off gegen Gaz Metan Medias in Rumänien, wo ein 3:1-Vorsprung verteidigt werden muss.

"Im Derby war es eigentlich schwieriger als gegen Medias", betonte Daxbacher. "Bis zum 1:0 war es ein offenes Spiel, aber dann waren wir in den entscheidenden Phasen die bessere Mannschaft, cleverer und reifer. Dann war es nicht mehr schwierig, wenn man 3:0 führt", analysierte der Niederösterreicher. Dem schnellen Kombinationsspiel der Austria hatten die Grün-Weißen nichts entgegenzusetzen. "Meine Spielphilosophie ist ja bekannt. Ich lasse mit wenigen Ballkontakten trainieren. Wenn es gut funktioniert, freut man sich umso mehr."

Junuzovic ist begeistert
Auch Zlatko Junuzovic ist hingerissen von der violetten Spielfreudigkeit. "Es macht einfach Spaß momentan. Das ist ein Offensivfußball, so wie er uns taugt, es passt von vorne bis hinten", jubelte der 23-Jährige. "Wir werden von Spiel zu Spiel besser, weil wir immer besser in den Rhythmus kommen. Wir leben sicher von der individuellen Klasse, aber was zählt, ist die Teamleistung. Wir sind so stark, weil jeder von uns für die Mannschaft arbeitet", erklärte der ÖFB-Internationale, der aber noch weiteres Steigerungspotenzial sieht. "Es gibt immer Luft nach oben. Wir müssen immer mit der Selbstverständlichkeit ins Match gehen, dass wir die bessere Mannschaft sind."

Der Sieg über Rapid war laut Junuzovic mit mehr Aufwand verbunden, als es den Anschein hatte. "Es war nicht so leicht, wie es ausgeschaut hat. Die Rapidler waren schon gut, sie haben viel mit langen Bällen agiert, was uns überrascht hat", behauptete der Mittelfeldspieler.

Rapid völlig verunsichert
Für Rapid-Trainer Peter Schöttel war diese Aussage kein Trost. "Die Austria hat in dieser Höhe verdient gewonnen. Wenn wir nicht beginnen, unsere Chancen zu verwerten, wird es schwierig", sagte der Ex-Teamspieler nach seinem ersten Derby auf der Hütteldorfer Trainerbank und musste zugeben: "Wir sind verunsichert und warten auf ein Erfolgserlebnis." Angesichts von zuletzt zwei Niederlagen in Folge bat der Wiener um Geduld.

Alle Informationen zur Situation bei Rapid findest du in der Infobox!

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(Bild: KMM)



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