Ceferin-Machtwort

Kein Videoschiedsrichter in der Champions League

Sport
26.02.2018 15:49

Knalleffekt im europäischen Fußball: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin schließt schon vor der entscheidenden Sitzung des International Football Association Board (IFAB) eine Einführung des Videoschiedsrichters in der Champions League aus! "Wir werden den Videoassistenten in der nächsten Saison in der Champions League nicht nutzen", sagte Ceferin nach dem UEFA-Kongress am Montag in Bratislava.

Er sei nicht grundsätzlich gegen die technische Hilfe für Referees, aber: "Ich sehe hin und wieder eine große Konfusion", betonte der Slowene. Bei der IFAB-Sitzung am Samstag in Zürich rechnet auch Ceferin mit einer Einführung des Videobeweises durch die Fußball-Regelhüter, trotz großer Diskussionen in der deutschen Bundesliga und anderen europäischen Ländern. Den Verbänden wird jedoch sicher freigestellt werden, ob sie den Videoassistenten bei ihren Bewerben nutzen wollen.

Laut Ceferin ist sicher mit dem Einsatz von Videoreferees bei der WM im Sommer in Russland zu rechnen. FIFA-Chef Gianni Infantino gilt als großer Befürworter. Die UEFA wolle zunächst ihre Schiedsrichter adäquat schulen, bevor man sich für eine Einführung in den Klub-Wettbewerben entscheide, betonte Ceferin.

Mit diesem Dissens zwischen schneller Einführung und Wartetaktik setzt sich die unterschiedliche Bewertung von technischen Hilfsmitteln im Fußball durch die Spitzenverbände fort. Schon bei der Einführung der Torlinientechnik durch den damaligen FIFA-Chef Joseph Blatter hatte dessen UEFA-Pendant Michel Platini einen anderen Kurs eingeschlagen und stattdessen im Europacup die Torlinien-Assistenten eingeführt.

UEFA rechnet mit Rekordeinnahmen
Abseits des Themenkomplexes Videoschiedsrichter berichtete die UEFA, dass sie den Finanzzyklus 2016/2017 mit einem leichten Minus abgeschlossen habe. Aufgrund von Währungsschwankungen habe man 6,7 Millionen Euro aus den Reserven nutzen müssen, so Finanzdirektor Josef Koller. Der Kontinentalverband hat somit noch ein Polster von 626 Millionen Euro. Die Einnahmen stiegen um sechs Prozent auf 2,38 Milliarden Euro. Diese Summe soll im Zyklus 2018/2019 nochmals auf die Rekordmarke von 3,9 Milliarden Euro gesteigert werden, kündigte Schatzmeister und Exekutiv-Mitglied David Gill an. Verantwortlich für den Anstieg sind die Einnahmen aus der neuen Nations League und dem neuen Champions-League-Format.

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(Bild: KMM)



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