"Pikante Details"

Familie Haiders zeigt nun Staatsanwaltschaft an

Kärnten
17.10.2008 11:41
Nachdem Ermittlungs-Ergebnisse rund um den Unfall-Tod des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider an die Öffentlichkeit gelangt sind, bringt die Familie des Verstorbenen eine Anzeige gegen die Staatsanwaltschaft ein. Haider-Anwältin Huberta Gheneff übte am Donnerstag gegenüber der APA insbesondere scharfe Kritik am Leiter der Klagenfurter Staatsanwaltschaft, Gottfried Kranz, der von einem Lokalbesuch Haiders unmittelbar vor dessen Tod berichtet hatte.

Kranz hatte im ORF-Radio berichtet, dass Haider bei seinem Unfall nicht unter Drogeneinfluss stand und dass ihm bei einem Lokalbesuch vor seinem Unfall angeboten wurde, sich nach Hause bringen zu lassen (Haider hatte laut Gerichtsmedizin 1,8 Promille Alkohol im Blut, Anm.). "Er hat überhaupt nichts zu sagen, er unterliegt der Amtsverschwiegenheit", kritisierte Gheneff gegenüber der APA die Vorgehensweise des Staatsanwaltes.

Keine Akteneinsicht für Familie
Die Anwältin, die Haider zu Lebzeiten vertreten hat und nun für dessen Familie aktiv wird, kritisierte außerdem, dass die Familie nach wie vor keine Akteneinsicht habe. "Es ist beispiellos, dass Ergebnisse eines Obduktionsberichtes zuerst an die Medien und erst dann an die Familie gelangen", so Gheneff mit Verweis auf Berichte über die Alkoholisierung Haiders.

"Beispiellose Medienhetze"
Gheneff sprach von einer "beispiellosen Medienhetze" und kündigte eine Anzeige gegen die Staatsanwaltschaft und gegen Kranz wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses an. Außerdem sei der Verdacht des Amtsmissbrauchs zu prüfen. Eingebracht werden soll die Anzeige bei der Oberstaatsanwaltschaft Graz und bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Kranz war am Donnerstagnachmittag für eine Stellungnahme gegenüber der APA nicht erreichbar.

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