Beinahe letal

Gefährlicher Unfall von ÖHB-Legionär Wilczynski

Sport
07.09.2008 14:33
Der österreichische Handball-Star Konrad Wilczynski (im Bild im Dress des Nationalteams) war am Samstagabend in der deutschen Bundesliga in einen dramatischen Zwischenfall verwickelt. Beim Auswärtsmatch seines Clubs Füchse Berlin gegen HSG Wetzlar prallte Wilczynski mit dem gegnerischen Tormann Zoran Djordjic zusammen. Der ÖHB-Teamspieler und deutsche Liga-Torschützenkönig 2008 erlitt dabei eine schwere Gehirnerschütterung und zwei Platzwunden am Kopf, die genäht werden mussten.

Noch weit schlimmer hätte der Zwischenfall für Djordjic enden können. Der Serbe stürzte nach dem Zusammenprall mit Wilczynski bewusstlos aufs Parkett und verschluckte seine Zunge, durch das umgehende Eingreifen von Wetzlars Mannschaftsarzt Wolfgang Pörschke wurde der Schlussmann vor dem Ersticken gerettet.

Ist Tormann schuld?
Der Zwischenfall passierte in der zwölften Minute. Wilczynski lief einen Konter, Djordjic kam aus seinem Tor und wollte den Ball abfangen, prallte aber in vollem Tempo mit dem sprintenden Berlin-Spieler zusammen. Beide wurden nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht. Wilczynski reiste am späten Samstagabend mit der Mannschaft zurück nach Berlin. "Die Torwarte sind hier für mich klar in der Verantwortung", richtete Füchse-Manager Bob Hanning eine klare Schuldzuweisung in Richtung des Schlussmannes.

Ähnlicher Zwischenfall vor sieben Jahren
Das Ereignis von Wetzlar löste Erinnerungen an ein ähnliches Unglück vor knapp sieben Jahren aus. In der Köln-Arena waren Torhüter Jan Stankiewicz vom VfL Gummersbach und sein schwedischer Landsmann Johan Pettersson vom THW Kiel ebenfalls bei einem Konter zusammengeprallt. Pettersson hatte seine Zunge verschluckt und drei Zähne verloren.

Füchse siegen auch ohne Wilczynski
Angesichts des dramatischen Unfalls geriet das sportliche Geschehen zur Nebensache. Trotz des Schocks gewannen die Berliner mit 33:26 und bleiben Tabellenzweiter, Wilczynski hatte vor dem Unfall einen Treffer erzielt. Viktor Szilagyi feierte mit seinem neuen Verein VfL Gummersbach den ersten Sieg, beim 32:30 daheim gegen HSG Nordhorn steuerte der Österreicher vier Tore (zwei Siebenmeter) bei.

Verloren, aber tapfer geschlagen hat sich HBW Balingen-Weilstetten mit den ÖHB-Legionären Markus Wagesreiter und Robert Weber beim 24:30 gegen Meister THW Kiel, die beiden Österreicher trafen jeweils zweimal.

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(Bild: KMM)



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