Mahnende Worte

Einem Bundespräsidenten steht es kraft seines Amtes selbstverständlich zu, mahnende Worte an gewisse Adressen zu richten, wo es für ihn notwendig erscheint. Dass er über die „Normalaussage“ von Mikl-Leitner auch zu mahnenden Worten greift, erscheint mir aber zutiefst entbehrlich. Noch weitaus entbehrlicher, wenn nicht gar lächerlich ist die Sorge unseres Vizekanzlers Kogler, hinter dem Wort „normal“ präfaschistoides Gedankengut zu orten. Aber die Grünen können es leider oft nicht lassen, gleich mit der Faschismuskeule aufzuwarten. Die Landeshauptfrau Mikl-Leitner in dieses Eck zu stellen, ist mehr als dumm und realitätsfremd. Dafür genießen die teils eklatanten patriarchalischen Strukturen im Migrantenbereich uneingeschränkte Toleranz, kommen ja aus dem Ausland – und ausländerkritisch will man doch bei Gott nicht sein! Da kritisiert man lieber eine Landeshauptfrau – ist doch ganz normal!