Kritik an Kurz

Die Türkisen verunsichern aus rein parteitaktischen Gründen eine bereits verunsicherte Bevölkerung zusätzlich mit einem gekünstelt hochgespielten Thema. Gekünstelt deswegen, weil bereits für Mitte März ein Termin einberufen ist, bei dem alle EU-Staatslenker anstehende Corona-Probleme besprechen wollen. Das von BK Kurz aufgeworfene Thema beeinträchtigt Österreich in keiner Weise. Gemeinsam mit den Bundesländern hat die Regierung die Corona-Krise bisher befriedigend bewältigt und liegt in den ausgewiesenen Statistiken für die einzelnen Länder innerhalb Europas im Mittelfeld. Die Impfungen scheinen ganz gut anzulaufen. Dass BK Kurz ob seiner vielen zusätzlichen PR-Aktionen und markigen Öffnungsaussagen, die wohl nicht einzuhalten sein werden, nun nervös wird, ist menschlich verständlich – die erneut negative Entwicklung der Erkrankungszahlen hat ihn überrollt. Nun aber abzulenken, indem er die Krankheit des Gesundheitsministers ausnutzt, halte ich für menschlich schäbig. Die Türkisen gewinnen dadurch gar nichts; außer kurzfristige PR. Diese könnte schnell umschlagen, weil sich die Bevölkerung von der Politik angeekelt abwendet. Vertrauensbildende Maßnahmen und Zusammenhalt wären eher das Gebot der Stunde.