„Alles Opernball“

Jetzt ist es wieder so weit! Klimakrise hin, Klimakrise her, auch zu Zeiten anderer Krisen wurde getanzt und gefeiert, man denke nur an die Nachkriegszeit! Wenn den Wirtschaftskapitänen danach ist, sollen sie auf ihre Kosten feiern. Was ich aber nicht verstehen kann: Dass so manche Pseudo-Promis und vor allem unsere Politiker auf „Staatskosten“ den Ball der Bälle besuchen – ich glaube nicht, dass sich diese Leute ihre Eintrittskarten und die Verpflegung selbst bezahlen. Womöglich schreiben sie den Ballbesuch noch als „außergewöhnliche Belastung“ von der Steuer ab! Der ORF macht schon im Vorfeld seit Wochen um die Übertragung des Wiener Opernballs ein derartiges Getue, als ob es sich um den legendären Wiener Kongress handeln würde. Dazu kommt noch, dass der „Regierungsfunk“ viel Geld (Zwangsgebühren) in die Hand nimmt. Man denke nur an die sechs Damen und Herren Moderatoren, die mit zehn bis zwanzig Kameras, doppelt so vielen Kabelträgern und Beleuchtern ein Mehr-als-vier-Stunden-Programm „erzeugen“. Kein Mensch interessiert sich für die Interviews mit den sogenannten „Prominenten“, die wir bereits aus der „Seitenblicke-Schickeria“ zur Genüge kennen. Wozu müssen so viele ORF-Mitarbeiter (Alfons Haider, Mirjam Weichselbraun, Teresa Vogl, Kristina Inhof, Christoph Wagner-Trenkwitz, Karl Hohenlohe und dazu noch ein ganzes Regiment von Radio-Reportern.) auf dem Ball herumtanzen? Es würde vollständig reichen, wenn man den „Aufmarsch“ der Ballroben übertragen würde. Dazu genügt ein Kameramann! Es ist nämlich völlig egal, wer die Trägerinnen sind, ob es sich um hohe Politikerinnen, Politikergattinnen, Filmschauspielerinnen oder Lugner-Gespielinnen handelt. Auf die Wortspenden dieser „Ballkleider“ und ihrer männlichen Begleiter kann man so und so getrost verzichten. Das gilt natürlich auch für den aktuellen und den Ex-Bundespräsidenten bzw. deren Gattinnen! In der „Krone“ sind alle Jahre am Tag darauf einige Ballkleider abgebildet, das reicht allemal. So sieht’s aus!