Für Österreich waren die Olympischen Spiele in Südkorea mit 14 Medaillen ein großer Erfolg. Was bringt der Leistungssport unserer Gesellschaft wirklich? Nach den ursprünglichen Bestimmungen durften nur Amateure an Olympischen Spielen teilnehmen. Später wurden die Regeln dem kommerziellen Zeitgeist angepasst, und heute sind fast alle Teilnehmer Berufssportler. Im Leistungssport gibt es gegenwärtig nur Profis oder Halbprofis, und da ist der Sinn und Zweck zu hinterfragen. Im Leistungssport geht es darum, dass der Athlet vom Sport lebt. Der Sportler ist dann von Sponsoren abhängig, die aber auch nur so lange bezahlen, wie er selbst Spitzenleistungen bringt. Viele Berufssportler bleiben auf der Strecke, kaputte Gelenke usw., und sie haben oft keinen ordentlichen Beruf erlernt, um nach der Sportkarriere eine Existenz zu haben. Erfolgreiche Olympioniken waren und sind noch immer Helden der Nation und beeinflussen die Gesellschaft. Manchmal sind sie der Ersatz für die Gladiatoren, jedoch sitzen wir Zuschauer im Wohnzimmer vor dem Fernseher und nicht in einer Arena. Leistungssportler können auch Wegbereiter für den Breitensport sein, sie motivieren und zeigen uns, wie es geht. Was in Österreich fehlt, ist die Basis für den Sport von Jugendlichen, hier müsste mehr gefördert werden. Aus dem Breitensport entwickeln sich die künftigen Olympioniken.
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