Gründe für Rücktritt

„Würde lügen …“ – Venier legt gegen Assinger nach

In der Ö3-Sendung „Frühstück bei mir“ am Sonntag hat Ski-Weltmeisterin Stephanie Venier nicht nur über ihr privates Glück und ihre Schwangerschaft gesprochen, sondern auch offen über die Gründe für ihren Rücktritt. Dabei übte sie erneut Kritik an ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.

„Mit dem einmaligen Gespräch ist die Sache noch nicht erledigt. Das geht nicht von heute auf morgen, dafür sind einfach zu viele Sachen vorgefallen“, sagte die 31-Jährige. Zwar hatte Assinger im August nach einem Treffen von einer Klärung gesprochen, Venier erwartet aber nach wie vor eine konkrete Stellungnahme: „Ich erwarte mir vom Asso, dass er sich konkret zu dem äußert, was ich gesagt habe.“

Eingriffe ins Privatleben: „Golfspielen macht langsam“
Venier schilderte, dass Assingers Umgangston „nicht immer die feine Art“ gewesen sei. Kritik sei oft nicht konstruktiv, sondern pauschal negativ ausgefallen. Zudem berichtete die Tirolerin von Eingriffen ins Privatleben: „Im Sommer hat er mich angerufen und hat gesagt: ‘Wenn du anfängst, Golf zu spielen, wirst du nix mehr dafahren, weil Golfspielen macht langsam.‘ Das hast du dann die ganze Zeit im Kopf: Eigentlich macht mir das Golfspielen Spaß, aber der Cheftrainer sagt: Du dafahrst nichts mehr.“ 

Stephanie Venier
Stephanie Venier(Bild: GEPA)

„Würde lügen ...“
Ob Assinger ein Grund für ihren Rücktritt gewesen sei? Venier: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das mit dem Asso hat gar nicht mitgespielt. Für mich wäre es nicht mehr denkbar gewesen, dass ich mit ihm zusammenarbeite. Das Vertrauen ist verloren gegangen.“

Frauen „oft fehlverstanden“
Kritik übte die Super-G-Weltmeisterin von 2019 auch an der Kommunikation im ÖSV-Team. Während die Männer oft mehr Gehör gefunden hätten, seien die Frauen in Diskussionen rasch abgewürgt worden. „Die Männer werden oft gleich einmal verstanden, die können auch ihre Meinung kundtun und es wird daran gearbeitet. Aber wenn wir Frauen einmal schlecht gefahren sind, und gesagt haben: ,Die Kanten sind schlecht‘, dann hat es geheißen: ,Dann steh einmal auf dem Ski darauf. Fahr gescheit, nachher kannst mit dem Ski und den Kanten auch fahren, weil die Kanten passen.‘ Wir sind oft ein bisschen fehlverstanden worden und das ist ein bisschen traurig.“ Und: „Du denkst dir dann oft: ,Du darfst nichts sagen, weil du bist ja schuld.‘ Ich glaube, da werden noch große Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht.“

Hochzeit und Schwangerschaft
Abseits der sportlichen Themen sprühte Venier hingegen vor Glück. Am 3. September heiratete sie ihren Lebensgefährten Christian Walder auf der Stöttlalm am Mieminger Plateau. „Es war wie im Märchen, ein Prinzessinnentraum“, schwärmte sie. Auch der Nachwuchs ist bereits unterwegs: Die Tirolerin ist im sechsten Monat schwanger, im Jänner soll das erste Kind zur Welt kommen. „Im April habe ich mich ja innerlich schon zum Rücktritt entschlossen. Wir haben gleich mit der Familienplanung angefangen. Es hat auch auf Anhieb funktioniert.“

Das Skifahren ginge ihr „überhaupt nicht ab“, so Venier zum Abschluss. „Ich könnte nicht glücklicher sein:“

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