Der ehemalige Formel-1-Ingenieur Blake Hinsey, der bei Red Bull Racing angestellt war, hat sich über die niedrigen Löhne für Mechaniker in der Königsklasse geäußert. „Für mich ist das F1-Schiff abgefahren – ich habe kein Interesse an einem 24-Rennen-Kalender. Ich habe nach 21 Rennen aufgehört, weil ich ein Leben haben wollte“, sagte Hinsey.
Vor allem im Vergleich zu anderen Rennserien würde man in der Formel 1 wenig verdienen. Die Ingenieure haben oft lange Arbeitszeiten und stehen unter enormem Druck. Sie gehen teilweise körperlich und geistig an ihre Grenzen, sehen ihre Familien kaum – kein Wunder bei 24 Rennen im Jahr.
Hinsey, der von 2014 bis 2021 in Diensten von Red Bull stand, ließ auf X seinem Frust freien Lauf. Er behauptet unter anderem, dass F1-Ingenieure weniger verdienen als ein Teilzeitangestellter in der WEC, was trotz der immensen finanziellen Ressourcen in der Formel 1 eine große Ungleichheit verdeutlicht. „Wollen Sie wissen, wie beschissen die Kostenobergrenze in der Formel 1 ist? Ich hatte gerade ein lockeres Gespräch mit einem Personalvermittler über einen Job als F1-Renningenieur. Ihr Höchstgehalt war niedriger als das, was ich letztes Jahr als Teilzeit-Performance-Ingenieur in der WEC in einem LMDh-Team verdient habe“, verriet der Amerikaner.
„F1-Schiff abgefahren“
„Warum setzen sich die Teamchefs nicht stärker für eine Erhöhung des Kostendeckels ein, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten und der Inflation Rechnung zu tragen? Ach ja... weil die Teams, die profitabel sind, den Bossen und Anteilseignern wahrscheinlich einen Teil dessen, was sie nicht ausgeben, in die Tasche stecken können“, kritisierte der Ex-Red-Bull-Mann. „Für mich ist das F1-Schiff abgefahren – ich habe kein Interesse an einem 24-Rennen-Kalender. Ich habe nach 21 Rennen aufgehört, weil ich ein Leben haben wollte.“
Aber für seine ehemaligen Kollegen „macht es mich wütend, dass die FOM, die FIA und die Teams selbst den Sport verarschen, einschließlich einer großen Anzahl meiner Freunde, nur weil es die F1 ist“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.