Langsam lichten sich also die Nebel an der Führungsspitze. Wie berichtet, geht der vor allem gegen Ende seiner Amtszeit eher glücklos agierende Peter Stiedl in Pension. "Ich bins, dein Präsident!", darf nun künftig der bisherige Leiter des Büros für Rechtsfragen und Datenschutz in der Bundespolizeidirektion Wien, Dr. Gerhard Pürstl, sagen. Er setzte sich gegen weitere zwölf Mitbewerber durch.
Mit dem Juristen hat sich übrigens auch Innenminister Günther Platter gegen den Wunschkandidaten von Bürgermeister Häupl durchgesetzt. Pürstl selbst erfuhr von seiner Ernennung Mittwoch früh. "Die Freude, aber auch der Respekt vor der Verantwortung ist natürlich groß", so der zweifache Familienvater. Auf die Frage, ob er zu Beginn seiner Amtszeit mit weiteren Skandalen rechne, entgegnet der neue Polizeichef, der schon als Kind Sheriff werden wollte, trocken: "Ich rechne im Augenblick mit gar nichts!"
Der 45-Jährige gilt innerhalb der Exekutive jedenfalls als sehr integer und am besten geeignet, "endlich aufzuräumen". Pürstl hat ja unter anderem auch das Papier über Fehler bei den Ermittlungen zur "Sauna-Affäre" mitverfasst...
Im Rennen um den zweiten Top-Job, den des Landespolizeikommandanten, hat indes der bisherige Stellvertreter Karl Mahrer die besten Karten. Der Generalmajor, dessen Berufswunsch übrigens Journalist war, ist mit der Präsidenten-Wahl äußerst zufrieden. "Wir kennen uns schon lange. Er steht wie ich für Loyalität und Kontinuität."
Von Christoph Budin, Kronen Zeitung
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