Watzlawick wurde am 25. Juli 1921 in Villach geboren. Er studierte Philosophie und Sprachen in Venedig und Psychotherapie in Zürich. Von 1957 bis 1960 lehrte er als Professor für Psychotherapie in El Salvador, ab 1960 war er Forschungsbeauftragter am Mental Research Institute in Palo Alto und lehrte ab 1967 an der US-Eliteuniversität Stanford.
Während Watzlawick sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit mitunter hochkomplexen Phänomenen mit hohem Abstraktionsgrad widmete gelang es ihm in seinen einer breiteren Öffentlichkeit zugedachten Büchern, ohne Verlust an Präzision und Gedankenschärfe brillant geschriebene, unterhaltende Lebenshilfe zu bieten.
Geniale "Anleitung zum Unglücklichsein"
Im berühmten Werk "Anleitung zum Unglücklichsein" beschreibt Watzlawick einen Mann, der alle zehn Sekunden in die Hände klatscht und zwar "Um die Elefanten zu verscheuchen." Auf den Hinweis, dass es hier doch gar keine Elefanten gebe, antwortet der Mann: "Na, also! Sehen Sie?" Damit wollte Watzlawick zeigen, dass der konsequente Versuch, ein Problem zu vermeiden, es in Wirklichkeit verewigt.
Als Philosoph stand Watzlawick dem radikalen Konstruktivismus nahe, als Psychotherapeut galt er als Exponent der "humanistischen Psychologie".
Zahlreiche Auszeichnungen säumten seinen Lebensweg: Im April 2002 erhielt Watzlawick den "Ehrenpreis 2001" des Viktor-Frankl-Fonds der Stadt Wien. Außerdem wird in Österreich für außergewöhnliche Leistungen in der Kommunikationsbranche der "Paul-Watzlawick-Preis" verliehen.
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