IKB stellt fest:

“Das neue Müllsystem zeigt Wirkung!”

Tirol
03.04.2017 17:09

Seit 20. März ist das neue Müllsammelsystem in Innsbruck flächendeckend im Einsatz. Wenige Tage zuvor äußerte die Wirtschaftskammer wie berichtet ihre Kritikpunkte. Darauf reagieren nun die Innsbrucker Kommunalbetriebe und sagen: "Nicht alle Aussagen sind korrekt!" Vor allem die zusätzlichen Kosten 1800 € pro Jahr und Liegenschaft seien nicht wahrheitsgetreu.

Seit zwei Wochen wird in jedem Innsbrucker Haushalt Altpapier und Kunststoff direkt bei den Häusern abgeholt. Dieser Abfall kann somit nicht mehr in den Wertstoffinseln entsorgt werden. Eine Umstellung, der die Wirtschaftskammer nur wenig abgewinnen kann. Die Hauptkritikpunkte lauten: Die abgestellten Mülltonnen vor den einzelnen Häusern würden dem Stadtbild nicht gut tun, die Geruchsbelästigung könnte ein Problem darstellen und die Betriebskosten würden sich erhöhen.

Die Rahmenbedingungen zwingten IKB zum Handeln

"Das sind Aussagen, die nicht zur Gänze der Wahrheit entsprechen", bringt es Reinhard Oberguggenberger, IKB-Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft, klar auf den Punkt und fügt hinzu: "Das System der Wertstoffinseln hat sehr lange gut funktioniert. Doch dann haben sich die Rahmenbedingungen drastisch geändert."

700 Tonnen Sperrmüll

Zum einen habe sich das Verhalten einiger Bürger sehr verschlechtert. "Immer öfters wurde neben den Behältern auf den Wertstoffinseln Sperrmüll abgelagert. Bis zum Jahre 2014 haben wir rund 700 Tonnen davon entsorgt", schildert der Geschäftsbereichsleiter. Zum anderen sahen immer mehr Innsbrucker die Behälter als günstige Restmüll-Tonne. Und auch der Anteil von jenen Tirolern, die in Innsbruck unerlaubt ihren Abfall entsorgten, sei kontinuierlich gestiegen. Die Wende kam 2014 mit dem neuen System. Mittlerweile könne man erste Erfolge verbuchen. "Der Zustand der Wertstoffinseln, an denen nur mehr Metall und Glas entsorgt werden kann, hat sich verbessert. Außerdem konnte der Fehlwurfanteil im Abfall von 40 auf 10 Prozent reduziert werden", schildert Oberguggenberger.

Wöchentliche Abholung

Dass das neue System ein Mehraufwand für die Hausverwalter ist, streitet er auch nicht ab. Doch dass angeblich im Schnitt Kosten von 1800 Euro pro Jahr und Liegenschaft entstehen, weist er zurück. "Lediglich ein Drittel ist realistisch und zwar bei einer durchschnittlichen Wohnanlage mit 20 bis 25 Einheiten", verdeutlicht der Geschäftsbereichsleiter. Und es sei zwar korrekt, dass der Plastikmüll mit der Zeit zu riechen beginnt, doch bei 75% des Stadtgebietes werde der Abfall mittlerweile wöchentlich abgeholt. Außerdem könne jeder Haushalt anstelle der Behälter Säcke anfordern, die "relativ geruchsfrei sind".

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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