Für Bienen sind die Zeiten hart. Umweltverschmutzung und Krankheiten setzen den fleißigen Tieren zu. Doch zum Glück hat Sumsi immer mehr Fans. Der Tiroler Imker-Verband kratzt zum 125-Jahr-Jubiläum an der Marke von 3000 Mitgliedern und präsentiert sich so jung wie noch nie. Die Imker-Kurse werden gestürmt.
In der Blaike in Völs wird am Sonntag groß gefeiert: 125 Jahre Landesverband für Bienenzucht und 75 Jahre Tiroler Imkergenossenschaft. Obmann Reinhard Hetzenauer kann dabei den Gästen viel Positives berichten. Allen voran die Verbands-Entwicklung der vergangenen Jahre: "Wir stehen jetzt bei 2950 Mitgliedern. Vor vier Jahren waren es um 550 weniger. Der Zulauf war in der letzten Zeit besonders groß. Bis 2010 ging die Zahl kontinuierlich zurück. Die Sorge um die Bienen hat eine Trendumkehr bewirkt. Die Menschen sind sensibilisiert worden. Heute betreuen Tirols Imker 33.000 Bienenvölker."
Mehr Junge, mehr Frauen
War die Imkerei früher eine Domäne älterer Herren, so zieht es heute immer mehr Junge zu den Bienenstöcken. Die Einsteigerkurse in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Imst werden gestürmt. Rund 300 Interessenten sind es heuer. Hetzenauer nennt eine weitere Entwicklung: "Mittlerweile sind 10 Prozent unserer Mitglieder weiblich. Tendenz steigend! Früher widmeten sich nur ein paar Exotinnen der Imkerei."
Alte und neue Gefahren
Nicht nur Erfreuliches werden die Imker morgen in Völs diskutieren. Denn ihre Schützlinge sind vielen Gefahren ausgesetzt. Die gefürchtete Varroamilbe hat in den vergangenen Jahren in einigen Regionen für Totalausfälle gesorgt. "Den heurigen Winter haben die Bienen zum Großteil aber gut überstanden", gibt sich der Verbandsobmann optimistisch für die Saison. Auch deshalb, weil die Landwirtschaftskammer die Imker bei der Bekämpfung von Krankheiten und bei der Aufklärung der Bauern über schädliche Spritzmittel und bienengerechte Bewirtschaftung unterstützt. Das sind Botschaften, die den Imkern zum Jubiläum Mut machen.
Claudia Thurner, Kronen Zeitung
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