"F@?! you"

Madonna sagt MP3-Piraten den Kampf an

Musik
23.04.2003 16:37
Das neue Album "American Life" ist bereits am Markt, davor kursierten aber bereits erste Songs als MP3 im Internet. User, die diese illegalen Songs aus dem Netz herunter ladeten erwartete aber eine böse Überraschung: statt Madonna-Musik gab es nur wüste Beschimpfungen der Diva selbst...
kmm
"What the f%!k are you doing?" klingt aus denLautsprechern des Computers, öffnet man die Files. Die Stimmeder Queen of Pop geht den Fans durch Mark und Bein. Die Sängerinist nämlich gar nicht gut darauf zu sprechen, dass ihre Musikkostenlos im World Wide Web über Tauschbörsen verbreitetwird. Und um dies zu verhindern, arbeitete sie mit ihrer PlattenfirmaWarner Records ein hinterlistiges Täuschungsmanöveraus:
 
Mit Madonna legt man sich nicht an
Die MP3 sehen aus wie Musikstücke in vollerLänge, doch statt den neuen Songs gibt's nur Madonnas aufgebrachteStimme. Das merken die Fans allerdings erst, wenn sie die Dateiheruntergeladen haben."Bogus" (engl. für Schwindel, Fälschung)nennt sich die Technik, die dahinter steckt und ihren Fans klarmacht,dass man sich mit der Queen of Pop besser nicht anlegt.
 
Feig, berechnend, einsichtig? Erstes Madonna-Videozurück gezogen
Schon immer liebte es Madonna, mit ihren Clips zuschockieren. Heiße Sex-Szenen, viel nackte Haut und brennendeKreuze. Doch mit dem neuen Video zu "American Life" ging die Queenof Pop eindeutig zu weit: Detonierende Bomben, blutverschmierteBabies und krachende Panzer stoßen in Zeiten wie diesenselbst hartgesottenen Fans geschmacklos auf. Madonnas Konsequenz:Sie zog das Video zurück, drehte ein Neues.
 
Ob sie die zu heftig geratene Bildsprache nun einsahoder Angst hatte, wütende US-Patrioten könnten ihreCDs ebenso öffentlich verbrennen und mit Trucks überrollen,wie die des bis dato überaus beliebten Country-Trios "DixieChicks"? Vermutlich war es von beidem ein bisschen. Bei der Erklärungwandte sich die Pop-Diva und rechtfertigte den Rückzug als"Rücksichtnahme und Respekt für die Streitkräfte,die sie unterstütze und für die sie bete". Im gleichenAtemzug tat sie aber auch kund, von Oscar-Preisträger MichaelMoore - O-Ton: "Schande über Sie, Mr. Bush!" - inspiriertzu sein. Sie wolle ihre eigene Revolution starten. Anti-Bush seisie aber dennoch nicht. Ebenso wenig wie pro-Irak. Einzig fürden Frieden stünde sie ein.
 
Auch für eine Ikone der Musikindustrie wieMadonna ist es eben wichtig, in Zeiten wie diesen vorsichtig zusein: Wird die Supermacht USA provoziert, schießt sie ausallen Rohren. Und das kann durchaus bedeuten, dass auch ein erwarteter"Megaseller" wie das neue Album von Madonna zum Ladenhüterwird.
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