18.10.2016 12:34 |

Traffic analysiert:

Tausende nutzen Gratis-Bahnhofs-WLAN für Pornos

Das dürften sich Google und der Internetprovider RailTel anders vorgestellt haben, als sie an 23 indischen Bahnhöfen kostenlose WLAN-Hotspots eingerichtet haben: Die Passagiere nutzten das Gratis-Internet nicht etwa, um nach Anschlusszügen zu suchen oder sich über Sehenswürdigkeiten zu informieren, sondern vor allem, um nach Pornos zu suchen.

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Das berichtet die indische Zeitung "Economic Times" unter Berufung auf die Auswertung des Datenverkehrs am Bahnhof der nordindischen Millionenstadt Patna. Die Bahnhofsbetreiber berichten: "Der Bahnhof Patna ist bei der Nutzung der Internetsuche landesweit vorn, insbesondere bei Suchen nach Porno-Websites."

Tausende Reisende suchen nach Pornos
Rund 200 Züge und Tausende Reisende durchlaufen den Bahnhof jeden Tag. Während sie auf ihre Anschlusszüge warten, haben zweifellos viele Passagiere Zeit totzuschlagen. Doch das tun die meisten offenbar nicht mit Katzenvideos auf YouTube oder interessanten Artikeln auf Wikipedia, sondern mit Sexfilmchen aus dem Netz. "Die Leute am Bahnhof Patna haben mehr als alles andere Pornos angesehen und heruntergeladen", so die Bahnhofsbetreiber.

Wie das WLAN-Nutzungsverhalten an anderen mit Gratis-WLAN ausgestatteten Bahnhöfen in Indien aussieht, geht aus dem Bericht nicht hervor. Zwar wird das kostenlose WLAN auch an Bahnhöfen in Städten wie Jaipur, Bangalore und Neu-Delhi angeboten, dort haben die Bahnhofsbetreiber allerdings das Nutzungsverhalten der Reisenden nicht analysiert. Durchaus möglich, dass auch dort der eine oder andere Passagier im Netz nach Sexfilmen sucht.

Porno-Problem nicht auf Indien beschränkt
Dass kostenlose öffentliche WLAN-Hotspots Porno-Konsumenten anlocken, ist indes kein indisches Spezifikum. Erst kürzlich sorgte die Stadt New York für Aufsehen, als sie zu Internet-Surfstationen umgebaute Telefonzellen abschaltete, weil sie von Obdachlosen und Schulschwänzern in aller Öffentlichkeit zum Pornokonsum verwendet wurden.

Und auch Restaurants, die ihren Kunden kostenloses WLAN anbieten, kennen das Problem. In den USA hat beispielsweise der Fast-Food-Riese McDonalds nach anhaltenden Protesten besorgter Bürger Porno-Filter installiert, um Gäste davon abzuhalten, das kostenlose WLAN in seinen Restaurants für schlüpfrige Videos zu missbrauchen.

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