Nach Protesten

Pornos im Gratis-WLAN: McDonalds aktiviert Filter

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15.07.2016 10:47

Nicht nur für Touristen sind die kostenlosen WLAN-Hotspots der Fastfood-Kette McDonalds in den USA eine willkommene Einrichtung. Offenbar nutzen manche Gäste des Burgerbraters sie auch, um sich Online-Pornos anzusehen. Eine US-Organisation, die seit zwei Jahren gegen Online-Pornos in der Öffentlichkeit vorgeht, schiebt diesem Missstand nun einen Riegel vor und hat McDonalds zur Installation von Pornofiltern bewegt.

"Ich habe mal Starbucks-Mitarbeiter gefragt, ob sie Probleme mit Kunden haben, die in ihren Geschäften Pornos ansehen. Und sie haben mit Ja geantwortet", sagt die "Pornojägerin" Donna Rice Hughes von der Initiative "Enough is Enough" im Gespräch mit der US-Zeitung "New York Post". Sie setzt sich seit zwei Jahren dafür ein, dass Gratis-WLAN in Einkaufszentren, Restaurants, Hotels und anderen öffentlichen Orten zum Schutz Unmündiger mit einem Pornofilter versehen wird.

Subway und McDonalds filtern WLAN nach Protesten
Nachdem die Gruppe den Fastfood-Riesen McDonalds seit zwei Jahren unter Druck gesetzt hatte, endlich Pornofilter bei seinen Gratis-Hotspots zu installieren, hat das Unternehmen nun eingelenkt. Zuvor hatte die Gruppe auch andere Unternehmen - etwa den Sandwich-Riesen Subway - zur Ergreifung ähnlicher Maßnahmen gebracht.

Rice Hughes: "Wir haben entdeckt, dass die amerikanische Wirtschaft sich nicht bewusst ist, wie manche Menschen ihre kostenlosen WLAN-Angebote nutzen." Also habe man "Enough is Enough" gegründet, um es Unternehmen klar zu machen, dass öffentliche WLAN-Hotspots ein gewisses Maß an Jugendschutz benötigen.

Obdachlose sahen Pornos auf umgebauten Telefonzellen
Tatsächlich gibt es in den USA ein reales Problem mit Pornografie in der Öffentlichkeit. Erst kürzlich erregte die Stadt New York Aufsehen, weil Hunderte in Internetstationen umgebaute Telefonzellen dort von Jugendlichen und Obdachlosen verwendet wurden, um Pornos anzusehen. Manch ein Kind soll eigens die Schule geschwänzt haben, um in der Öffentlichkeit Sexvideos anzusehen.

In New York hat man genauso auf das Problem reagiert wie die Fastfood-Kette: Man hat Filter installiert, damit nur mehr züchtige Websites mit den Surfstationen aufgerufen werden können. Das Problem mit Pornos schauenden Schulschwänzern hat man damit in den Griff bekommen. Und auch die Obdachlosen haben - teils eher widerwillig - wieder die Finger von den Surfstationen gelassen.

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