Mord in der Idylle

Depressiver Kärntner erschießt seine Frau

Österreich
25.09.2006 20:04
Was treibt einen 30-jährigen Familienvater dazu, seine Frau mit einem Jagdgewehr zu erschießen und seine zwei kleinen Kinder zu Halbwaisen zu machen? Noch immer rätselt die Kärntner Polizei über die Hintergründe der Bluttat in St. Paul im Lavanttal von Sonntagabend. Einziger Anhaltspunkt: Der Täter litt an Depressionen.

Vorerst sind ohnehin nicht die Ermittler am Zug, sondern die Psychiater. Staatsanwältin Carmen Riesinger zur "Krone": "Es gibt Indizien für eine schwere seelische Beeinträchtigung des mutmaßlichen Täters. Ein psychiatrischer Sachverständiger muss feststellen, ob der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war und wann wir ihn einvernehmen können."

Der 30-jährige Elektriker hatte - die "Krone" berichtete - am Sonntag gegen 20.30 Uhr mit einem Jagdgewehr aus dem Waffenschrank seines Vaters seine Ehefrau aus nächster Nähe niedergestreckt. "Das Projektil traf das Opfer in die Brust. Auch der Notarzt konnte die Frau nicht mehr retten", schildern die ermittelnden Beamten.

Im kleinen Ort St. Paul und in der Siedlung rund um den Tatort kann sich jedenfalls niemand einen Reim auf das Motiv machen. "Waren es die Depressionen? War es Eifersucht? Oder hat ihn die Hochzeit seiner Schwester, die am Samstag ganz harmonisch gefeiert wurde, irgendwie aus der Bahn geworfen?", rätseln Anrainer.

Der Elektriker, für den die Unschuldsvermutung gilt, wird in einem bewachten Zimmer im Zentrum für seelische Gesundheit im Klagenfurter Spital festgehalten. Was mit den zwei, zu Halbwaisen gewordenen Söhnen (zwei bzw. fünf Jahre alt) geschieht, weiß niemand... 

von Fritz Kimeswenger, Kronen Zeitung; Foto: Klaus Kreuzer

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