Babler mit Ansage

„Arbeiten bis zum Umfallen, das wird nicht kommen“

Tirol
28.06.2025 12:31

Arbeiten bis 70 oder länger? SPÖ-Vizekanzler und Bundesparteivorsitzender Andreas Babler hat sein „Grußwort“ beim Ordentlichen Landesparteitag der Tiroler SPÖ am Samstag genutzt, um Forderungen aus der Wirtschaft nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters eine scharfe Absage zu erteilen. 

„Wer uns ausrichtet, dass wir bis 70 oder 75, bis zum Umfallen, arbeiten sollen, dem sage ich: Das wird nicht kommen“, betonte Babler kämpferisch.

Es gehe vielmehr darum, dafür zu sorgen, dass das jetzige tatsächliche Antrittsalter in der Realität auch erreicht werde. Inhaltlich machte Babler, der sein rotes Regierungsteam heftig lobte, zudem klar, dass im Zuge der „Sozialhilfe neu“ auch die Kindergrundsicherung eingeführt werden müsse.

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Wir bringen Ordnung in das, was andere verbrochen haben.

Andreas Babler

Kritik an Vorgängerregierungen
In Bezug auf die prekäre Budgetlage ließ er deutliche Kritik an den Regierenden der letzten Jahre durchklingen – ohne die ÖVP beim Namen zu nennen: „Wir bringen Ordnung in das, was andere verbrochen haben.“

Dem am Parteitag für den Landesparteivorsitz zur Wahl stehenden Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth wünschte er unter kräftigem Applaus der Delegierten ein „starkes Ergebnis“. Bereits vor dem Parteitag hatte Babler der Tiroler SPÖ eine „Aufbruchsstimmung und Geschlossenheit“ attestiert.

Schauplatz des Parteitages: die Innsbrucker Messe
Schauplatz des Parteitages: die Innsbrucker Messe(Bild: APA/EXPA)

Über 380 Delegierte waren zum Landesparteitag im Forum 2 der Innsbrucker Messe erschienen. Neben Babler waren an bundespolitischer Prominenz unter anderem auch Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner und Staatssekretärin Michaela Schmidt anwesend.

Offizielles Ende der Ära Dornauer
Der frühere ÖGB-Landeschef Wohlgemuth folgt auf Georg Dornauer, nachdem dieser im vergangenen November über einen Jagdausflug mit René Benko gestolpert war. Wohlgemuth hatte den Sellrainer, der ebenfalls am Parteitag zugegen war, bereits im Dezember als roter Landeshauptmannstellvertreter in der Regierung mit der ÖVP beerbt. Nun, sechs Monate später, übernimmt der 38-jährige bisherige geschäftsführende Vorsitzende auch hochoffiziell das Führungszepter in der Landespartei.

Wohlgemuth einziger Kandidat
Wohlgemuth ist wenig überraschend der einzige Kandidat für den Parteivorsitz. Entsprechend deutlich wird wohl das Votum der Delegierten bzw. Mitglieder ausfallen, das für den späten Nachmittag erwartet wird.

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