Ist die Gemeindebauverwaltung der Kostentreiber beim Wohnen, weil sie ihren Mietern zu viel verrechnet, wie der freiheitliche Wohnbausprecher Günter Kasal wettert? Der Quartalsbericht 2016 sowie der Jahresbericht 2015 geben Aufschlüsse. Wiener Wohnen erzielte demnach einen Jahresüberschuss von 6,25 Millionen Euro. Umgerechnet sind das etwa 30 Euro pro Wohnung. Oder umgelegt auf die halbe Million Bewohner: 12,50 Euro pro Kopf und Nase.
Folgende Details machen keine gute Optik: Die Kundenservice GmbH hat ihren Personalstand innerhalb eines Jahres fast verdoppelt (auf 295 Personen). Gleichzeitig gingen aber die Anrufe bei der Servicehotline um 16 Prozent zurück. Wiener Wohnen sagt dazu: "Es wurden zusätzliche Aufgabenfelder übernommen - u.a. im Bereich der begleitenden Mieterkommunikation bei großen Sanierungsprojekten."
"Zahlreiche Grünflächen neu ausgeschrieben"
Auch die Haus- und Außenbetreuung (Hausmeistertätigkeiten) hat personell aufgestockt, obwohl sie nun um 30 Prozent weniger Grünflächen zu beackern hat. Dennoch erwirtschaftete die Tochterfirma 7,5 Millionen Euro Überschuss. Weil sie sich über Gebühr entlohnen lässt?
Die Erklärung der Verwalter: "Für die aktuelle Saison wurden zahlreiche Grünflächen neu ausgeschrieben. Dabei kam es auch bei der Außenbetreuung zu einer neuen Zusammensetzung der zu betreuenden Wohnhausanlagen."
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