Wirbel um "Göttin"

Initiative “kämpft” für traditionelle Grußformel

Tirol
05.10.2015 10:55
Die Tafel mit der Aufschrift "Grüß Göttin" sorgt an der A12 bei Kufstein seit Jahren für Aufsehen. In wenigen Monaten wird sie nun abmontiert, könnte aber in Innsbruck zum Unmut einer privaten Initiative wieder aufgestellt werden. Diese würde sich wünschen, dass Reisende bald mit "Grüß Gott" in Tirol begrüßt werden.

Seit dem 15. August 2009 zaubert das "GRÜSS GÖTTIN" - ein Kunstwerk der Silzer Künstlerin Ursula Beiler - unweit der Staatsgrenze auf der Inntalautobahn bei Kufstein bei manchen Autofahrern ein Lächeln auf die Lippen. Bei anderen sorgt die weibliche Interpretation der traditionellen Grußformel seit dem Aufstellen allerdings für erbostes Kopfschütteln und erregt deren Gemüter. Etliche Bürger, unterstützt unter anderen von Landtagspräsident Herwig van Staa und Bischof Manfred Scheuer, beschwerten sich. "Landeshauptmann Günther Platter versprach uns zwei Mal zu schauen, dass der ,Bledsinn‘, wie er diese Tafel nannte, wegkommt. Aber sie steht immer noch", schäumt eine Privat-Initiative rund um die Kössener Günter Praschberger und Arno Astl. "Wir haben nichts gegen künstlerische Freiheit, aber in Anbetracht der Flüchtlingssituation sehen wir es jetzt noch wichtiger, Zeichen unserer Kultur zu setzen", wettern die beiden "Schild-Gegner".

Bewilligung läuft im Jänner ab

Ab dem 31. Jänner 2016 dürfte "Grüß Göttin" auf der A12 aber Geschichte sein. Es läuft nämlich die Bewilligung ab. Doch die Tafel könnte bald an anderer Stelle wieder aufgestellt werden. Denn Innsbrucks Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer hat bereits angekündigt, durchaus "einen gut einsehbaren Standort für die Tafel zu finden". Und auch die SPÖ Frauen machten sich zuletzt für eine Übersiedelung der Tafel auf den Innsbrucker Bergisel stark. Ein Antrag dazu wird diese Woche im Landtag behandelt.

Bald "Gott ehrende Tafel"?

Praschberger und Astl haben hingegen bereits beantragt, dass auf den freiwerdenden Betonsockel bei Kufstein "eine Gott ehrende Tafel anstelle der Verhöhnung" aufgestellt wird. Ob dann endgültig Frieden in dieser Thematik einkehrt, wird sich aber erst weisen…

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