Spieler erzürnt

“Metal Gear Solid V” für PC: Kein Game auf der DVD

Spiele
02.09.2015 08:17
PC-Spieler, die sich auf das neueste Agenten-Epos aus dem Hause Konami gefreut haben, dürften beim Einlegen der Disc der Verkaufsversion nicht schlecht gestaunt haben. Gerade einmal neun Megabyte befinden sich auf der Disc – und dabei handelt es sich nicht um die Spiel-Dateien, sondern um den Installer des Spieledienstes Steam. Auf Amazon hagelt es deswegen schlechte Bewertungen.

Der Vertrieb von Spielen läuft – am PC, aber auch auf den Konsolen – immer öfter digital ab. Das Game wird online gekauft und direkt auf das Gaming-Gerät heruntergeladen. Das ist zwar bequem, kann aber bei Dutzende Gigabyte großen Spielen länger dauern. Da verwundert es kaum, dass nach wie vor viele Spieler lieber zur Disc greifen, ihr Spiel online aktivieren und von der DVD installieren.

Wer diese Vorgehensweise bei "Metal Gear Solid V: The Phantom Pain" gewählt hat, ist allerdings mit einem gravierenden Problem konfrontiert: Auf der Disc befindet sich kein Spiel, sondern nur der rund neun Megabyte große Installer für den Spieledienst Steam. Das eigentliche Spiel müssen Käufer der Box also zur Gänze herunterladen. Bei rund 28 Gigabyte Spieldateien kann das – gerade bei langsameren Verbindungen – lang dauern.

Spieler: "Verarsche!", "Frechheit!", "Dreist!"
Die Spieler danken es Konami mit schlechten Bewertungen auf Amazon. Die PC-Version wird dort derzeit mit nur einem von fünf möglichen Sternen bewertet – und zwar durchgehend wegen der fehlenden Spieldateien auf der Disc. In den Bewertungen fallen Worte wie "Verarsche!", "Dreist!" oder "Frechheit!". Besonders zornig sind die Spieler, weil das Game in der Box-Version sogar noch ein paar Euro teurer ist als etwa auf Steam. Die PC-Box kostet aktuell 64, der Steam-Download 60 Euro. Immerhin: Die schlechten Bewertungen beziehen sich ausschließlich auf die PC-Version, die Konsolenversionen kommen mit vier von fünf Sternen ganz gut weg.

PC-Spieler sind trotzdem frustriert, schließlich handelt es sich nicht um den ersten Affront gegen Nutzer dieser Plattform. Erst vor einigen Wochen brachte etwa Warner Bros. die PC-Spieler gegen sich auf, weil der Publisher eine unspielbare Version von "Batman: Arkham Knight" veröffentlicht hatte. Die Umsetzung war so schlecht, dass die PC-Version aus dem Verkehr gezogen und bis heute nicht durch eine funktionierende Variante ersetzt wurde.

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