21.08.2015 17:32 |

Michael Pietsch:

In Merlins fantastischer Werkstatt

Iris Laufenberg eröffnet ihre erste Saison als Intendantin des Grazer Schauspielhauses mit Tankred Dorsts "Merlin" am 24. September. Einen wesentlichen Beitrag zur Inszenierung von Jan-Christoph Gockel liefert der deutsche Puppenbauer und ausgebildete Schauspieler Michael Pietsch.
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Gockel und Pietsch sind ein eingespieltes Team, bereits acht oder neun Produktionen haben die beiden schon zusammen gemacht. Jetzt eröffnet ihre Fassung von Tankred Dorsts "Merlin" eine neue Intendantenära am Grazer Schauspielhaus.

"Tankred Dorst hat mir erzählt, dass der ,Merlin‘ noch nie mit Puppen inszeniert wurde. Was seltsam ist, da mit Puppen unspielbare Szenen spielbar werden", erklärt Pietsch und weiter: "Ich bin stolz, dass wir im Jahr seines 90. Geburtstages mit unseren Marionetten den Bogen zurück zu Tankred Dorsts Anfängen schlagen, der nach dem Krieg in München angefangen hat, für das Marionettentheater zu schreiben."

Drachen, Ritter und ein Riese
Etwa 25 Puppen hat der Puppenbauer in acht Wochen Arbeit kreiert, feuerspeiende Drachen, Ritter, ein Riese sind darunter und natürlich Merlin selbst, ein Wesen halb Mensch, halb Teufel. Das darzustellen hat Pietsch beim Schnitzen besonders fasziniert.

Seit er fünf Jahre alt ist, faszinieren den Förstersohn Puppen. Damals hat er ein kleines Puppentheater zu Weihnachten bekommen, und die anfängliche Begeisterung ist schnell zu einer Obsession geworden. Beigebracht hat er sich das Handwerk selbst, sein Lieblingsmaterial ist nach wie vor Lindenholz. Was ihn an dieser Tätigkeit so fasziniert, ist die Möglichkeit ganze Welten entstehen zu lassen.

Puppenmacher und Schauspieler
Doch Michael Pietsch baut nicht nur die Puppen für "Merlin", er steht auch selbst als Schauspieler auf der Bühne. Und seine Mitspieler werden in dieser Produktion auch zu Puppenspielern. "Es ist spannend, was passiert, wenn ein gelernter Schauspieler eine Puppe in die Hand nimmt; als Schauspieler neben der Puppe gleichwertig als Figur auftritt", sagt er über dieses Arbeiten, das er bereits seit einigen Jahren mit Regisseur Jan-Christoph Gockel praktiziert. Mit ihm entwickelt er auch das Aussehen der Puppen während der Probenzeit. Entwürfe und Vorzeichnungen gibt es für die Geschöpfe nicht.

Wie das alles schließlich zusammenwächst, kann man ab 24. September auf der Hauptbühne des Grazer Schauspielhauses erleben. Da feiert "Merlin" von Tankred Dorst Premiere.

Alle Infos gibt es hier

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