Bitcoins veruntreut?

MtGox-Chef Karpeles muss weiter in U-Haft bleiben

Web
21.08.2015 09:55
Der Anfang August in Japan festgenommene Chef der gescheiterten Bitcoin-Börse MtGox, Mark Karpeles, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Die japanische Polizei habe am Freitag entschieden, ihn wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Geldern seiner Kunden in Höhe von 321 Millionen Yen (2,3 Millionen Euro) in Gewahrsam zu behalten, berichteten örtliche Medien. Demnach soll der Franzose mit einem Großteil dieser Summe Softwarelizenzen gekauft, aber auch 43.000 Euro für ein Luxus-Bett ausgegeben haben.

MtGox hatte im Februar vergangenen Jahres den Tausch von Bitcoins in reale Währungen ausgesetzt, kurze Zeit später verschwand die Handelsplattform aus dem Internet. Das Unternehmen begründete den Stopp mit einem Softwarefehler. Wenige Wochen später räumte die Handelsplattform zudem den Verlust von Bitcoins im Wert von 390 Millionen ein. Für den Diebstahl verantwortlich machte MtGox Hacker.

Japanische Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, dass Karpeles womöglich vom Verbleib der verschwundenen Bitcoins wusste. Demnach sollen sie auf ein von ihm kontrolliertes Konto geflossen sein. Wie die Zeitung "Yomiuri" berichtete, wirft die Polizei Karpeles außerdem vor, mehrfach Bitcoins von Kunden für Spekulationsgeschäfte auf sein eigenes Konto transferiert zu haben.

Karpeles weist die Vorwürfe zurück. Der 30-Jährige war Anfang August wegen des Verdachts auf Datenmanipulationen festgenommen worden. In Japan dürfen Verdächtige 20 Tage in Untersuchungshaft bleiben. Im Fall Karpeles wäre diese Frist am Samstag ausgelaufen. Durch die neue Anordnung verlängert sich seine Untersuchungshaft nun um 20 weitere Tage. Dem Franzosen drohen fünf Jahre Gefängnis.

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