Die Schließung von Grooveshark war für die Programmierer hinter StreamSquid ein harter Schlag. "Es war verheerend, wir dachten anfangs, wir hätten unsere persönliche Musikzentrale verloren. Der ganze Aufwand, jahrelang Songs zu sammeln und Playlists zusammenzustellen, war durch eine einzige Gerichtsentscheidung umsonst", klagt einer der StreamSquid-Macher im Gespräch mit dem Filesharing-Nachrichtenportal "TorrentFreak".
Gemeinsam mit Gleichgesinnten machte er sich an die Arbeit, einen juristisch stichhaltigen Grooveshark-Nachfolger zu programmieren, in den ehemalige Grooveshark-Nutzer sogar ihre Musiksammlungen importieren können. Die nötigen Grooveshark-Daten holte man sich offenbar kurz vor der Schließung der Streamingseite von einem Backup-Server, der noch online war.
Programmierer beteuern Legalität
Einige Wochen später steht mit StreamSquid nun das Ergebnis der Arbeit bereit. Die Programmierer beteuern, dass ihre Website keine Urheberrechte verletze, weil das Material nicht auf den StreamSquid-Servern liege, sondern von legalen Angeboten wie YouTube und Soundcloud stamme. Es gelang den Machern des Dienstes sogar, eine Partnerschaft mit der Musikdatenbank Last.fm auf die Beine zu stellen.
Noch ist offen, wie die Rechteverwerter auf StreamSquid reagieren und ob sich YouTube und Soundcloud auf Dauer gefallen lassen werden, dass der Dienst auf ihre Inhalte zugreift. Die Betreiber beteuern aber, alle rechtlichen Rahmenbedingungen doppelt geprüft zu haben und im legalen Bereich zu operieren. Wenn das stimmt, wird es für die Rechteinhaber schwierig, gegen den inoffiziellen Grooveshark-Nachfolger vorzugehen, auch wenn ihnen das kostenlose Streaming-Angebot ein Dorn im Auge sein dürfte.
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