Hunderte Leichen?

Massengräber für Flüchtlinge in Malaysia entdeckt

Ausland
24.05.2015 10:02
In Malaysia sind Medienberichten zufolge Massengräber mit den Leichen Hunderter mutmaßlicher Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch entdeckt worden. Die Zeitung "Utusan Malaysia" berichtete am Sonntag, die Polizei habe im Norden des Landes in einer an Thailand grenzenden Region 30 große Gräber gefunden.

Die Behörden vermuteten eine Verbindung zu Massengräbern, die in diesem Monat auf der thailändischen Seite der Grenze entdeckt worden waren. Dem Blatt "The Star" zufolge wurden am Freitag in Malaysia allein in einem Grab fast 100 Leichen entdeckt.

Laut Polizei ist noch nicht klar, wie hoch die Zahl der Gräber bzw. der Leichen ist. Offen sei zudem, ob die Toten der muslimischen Minderheit der Rohingya angehörten, die in dem überwiegend buddhistischen Land Myanmar seit Langem unter Diskriminierung leiden.

Malaysia auf Route der Schlepperbanden
Der Norden Malaysias liegt auf jener Route, auf der Schlepperbanden mit Booten Rohingyas aus Myanmar und Arbeitssuchende aus Bangladesch nach Südostasien bringen. Mehr als 3.000 Flüchtlinge haben in diesem Monat in Schiffen Malaysia und Indonesien erreicht. Thailands Militärregierung erklärte sich dagegen nicht bereit, den Menschen Zuflucht zu gewähren.

Viele Rohingya werden von Schleppern unter falschen Versprechungen außer Landes geschleust. Sie werden wie Geiseln in Lagern im Dschungel festgehalten, bis ihre Familien Geld für ihre Weiterreise etwa nach Malaysia zahlen, wie Überlebende berichteten.

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