Am Samstag in Wien?

“Nachtwölfe” sollen EU-Grenze passiert haben

Ausland
01.05.2015 13:43
Die Rocker des russischen Motorradklubs "Nachtwölfe" haben auf ihrer "Siegestour" von Moskau nach Berlin Berichten zufolge trotz eines polnischen Einreiseverbots die EU-Grenze passiert. Im tschechischen Ort Hrabyne bei Ostrau hätten sich vier Biker an einem Weltkriegsdenkmal fotografiert, berichtete die Prager Tageszeitung "Pravo" am Freitag in ihrer Onlineausgabe. Am Samstag könnten sie in Wien sein.

Das russische Staatsfernsehen zeigte angebliche Mitglieder der Kreml-nahen "Nachtwölfe" in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Als vermutlich nächste Station wurde die slowakische Metropole Bratislava genannt. Seitens der Behörden gab es aber keine Bestätigungen.

Am Samstag am Schwarzenbergplatz?
Im Internet kursierten Gerüchte, wonach die "Nachtwölfe" am Samstag auch nach Wien kommen könnten. Offiziell war dazu nichts bekannt. Eine für den 2. oder 3. Mai geplante Zeremonie der Biker am sowjetischen Denkmal in Wien am Schwarzenbergplatz ist bisher nicht als Veranstaltung angemeldet worden.

Unklar, wie die Grenze passiert wurde
Unklar ist, wie die Rocker die EU-Grenze passiert haben. Polen hatte die "Siegestour" anlässlich des 70. Jahrestages des Triumphs der Sowjetunion über den Faschismus als Provokation bezeichnet und ihnen die Einreise verweigert. Das löste in Russland Kritik aus.

Tschechische Polizei sichtet Insignien des Rockerklubs
Die tschechische Polizei bestätigte, dass einzelne Motorradfahrer mit Insignien des Rockerklubs unterwegs seien. "Wir haben noch keine Informationen über konkrete Zahlen", sagte ein Sprecher. Die Biker seien nicht auf der zuvor anvisierten Route, sondern auf anderen Wegen nach Tschechien eingereist. Die Tour der "Nachtwölfe" soll am 9. Mai, der in Russland als "Tag des Sieges" gefeiert wird, in Berlin enden. Deutschland hatte die Visa einiger Biker annulliert.

Hingegen teilten die slowakischen Behörden mit, die Russen hätten keine Behinderungen durch die Behörden zu erwarten. "Wenn Bürger eines Drittlandes ein gültiges Schengen-Visum haben, nicht auf der EU-Sanktionsliste stehen und nicht gegen Gesetze verstoßen, hat die Slowakei als demokratischer Rechtsstaat keine Möglichkeit, ihre freie Bewegung im Land zu beschränken", teilte das Außenministerium mit.

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