22.04.2015 13:03 |

"Du bist gut genug!"

Stolze Mütter zeigen Narben und Dehnungsstreifen

Eine Schwangerschaft ist für den Körper eine gewaltige Leistung und kann ihn verändern. Manchmal für immer: Dehnungsstreifen und Kaiserschnittnarben sind oft bleibende Erinnerungen an das Leben, das eine Frau geschenkt hat. Stars, die anscheinend nur Wochen nach der Geburt mit einem makellosen Körper hausieren gehen und angeblich einfach so wieder flachbäuchig mit ebenmäßiger Haut im Bikini posieren, lassen das in der Medienberichterstattung oft vergessen.
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Geben Jungmamis im Internet den Suchbegriff "Postpartum" (also "nach der Geburt") ein, so bekommen sie oft Bilder von gephotoshoppten oder anders geschönten Körpern gezeigt, die angeblich kurz nach der Geburt gemacht wurden. Jetzt wehrt sich eine Gruppe von Müttern auf Instagram unter dem Hashtag #TakeBackPostPartum und dem Motto "Du bist gut genug!" gegen dieses falsche Bild von Bäuchen nach einer Schwangerschaft und zeigen ohne Scheu die Spuren ihrer Schwangerschaften wenige Wochen nach der Geburt.

Eine Mutter, die ein Fotos von ihrem mit Dehnungsstreifen übersähten Bauch gepostet hat, schreibt über die Schwangerschaft mit ihrer Tochter: "Ich habe sie genährt, sie behütet und ihr einen Platz gegeben, um zu wachsen, bis sie fertig war, um zu uns auf der Welt zu stoßen. In diesen neun Monaten habe ich mich verändert. Ich war völlig fanatisch danach, Dehnungsstreifen zu verhindern, und hatte geplant, wie ich meinen Vorbaby-Körper wiederbekommen. Seit ich mein kleines Mädchen habe, ist mir die Eitelkeit egal. Ja, ich will gesund und schön sein. Ich habe die Schönheit in mir gefunden, ich habe Schönheit in jeder Linie auf meinem Bauch gefunden."

Eine weitere Mutter, die ein Foto ihrer Kaiserschnittnarbe gepostet hat, macht mit liebevollen Worten Mut: "Fühle dich von diesen verdienten Streifen bekräftigt, diese Narben zeigen deine Stärke..."

"Acht Wochen Postpartum: Eines Tages werde meine Dehnungsstreifen verblassen, aber ich hoffe, dieser Tag kommt nicht zu schnell. Zum ersten Mal in meinen Leben liebe ich meinen Körper", meint eine weitere mutige Mutter.

Die wichtigste Botschaft, die diese Frauen liefern: Der Körper benötigt nach einer Geburt unbedingt Zeit, um sich zu erholen. Die alte Hebammen-Regel, was neun Monate lang wächst, benötigt neun Monate, um sich zurückzubilden, wird heute allzu oft vergessen. Auch dass die Gebärmutter sich nach der Geburt erst wieder zusammenziehen muss, ist offenbar wenig bekannt. Als Herzogin Kate nach der Geburt ihres ersten Kindes vor zwei Jahren die Klinik verließ, reagierten viele erstaunt, als sich unter ihrem Kleid noch ein Bäuchlein abzeichnete.

Freilich gibt es auch Frauen, die von Dehnungsstreifen verschont bleiben. Ärzte empfehlen zur Vorbeugung, eine Gewichtszunahme von mehr als fünzehn Kilogramm zu vermeiden. Eine zu rasche Gewichtszunahme führt zur Überdehnung des Bindegewebes, das wiederum Faserrisse im Unterhautgebewebe zur Folge hat.

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(Bild: kmm)