Justiz-Drama
Im Iran inhaftierte Britin Ghavami auf freiem Fuß
Die Iranerin mit britischem Pass saß seit Juni in Teheran im Gefängnis - weil sie mit ihren Freundinnen ein Spiel der männlichen Volleyballnationalmannschaft sehen wollte. Da weibliche Zuschauer im Iran zu Sportveranstaltungen mit Männern nicht zugelassen sind, wurden die Frauen kurzzeitig festgenommen.
Als Ghavami wenige Tage später bei der Polizei ihre Papiere abholen wollte, wurde sie plötzlich inhaftiert und saß seither im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran, wo sie Anfang November in einen Hungerstreit trat.
Die iranischen Behörden hatten allerdings erklärt, dass Ghavami wegen Propaganda gegen das islamische Staatswesen einsitze. Die Anklage habe nichts mit Volleyball zu tun, so ein Justizsprecher.
Nach Angaben ihres Bruders befindet sich Ghavami jetzt nach ihrer Freilassung jedenfalls in der Obhut ihrer Familie. Auch Sportminister Gerald Klug (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hatten sich für die Freilassung der jungen Britin eingesetzt.
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