Anführer bestätigt:
Hamas an Entführung israelischer Schüler beteiligt
"Wir verstehen, dass die Menschen unter der Besatzung und Unterdrückung frustriert sind und alles Mögliche unternehmen", so Mashaal, der betonte, dass die Hamas-Führung nicht in die Pläne eingeweiht gewesen sei. Die drei israelischen Jugendlichen waren Mitte Juni im Westjordanland entführt und später tot aufgefunden worden.
Die israelische Regierung machte die Hamas für ihren Tod verantwortlich. Die Palästinenserorganisation bestritt dies zunächst. Nach den Morden an den Jugendlichen setzte eine neue Welle der Gewalt ein, die in den aktuellen Gaza-Konflikt mündete. Auch am Samstag bombardierte die israelische Armee den Gazastreifen. Dabei wurden laut Augenzeugen drei Moscheen und ein Flüchtlingslager in Shati getroffen und zahlreiche Menschen getötet. Die israelischen Streitkräfte erklärten hingegen, sie hätten 20 Ziele beschossen, darunter Raketenwerfer und Waffenverstecke.
"Wir zielen nicht auf Zivilisten"
Mashaal äußerte sich auch zur derzeitigen Situation. "Hamas und der palästinensische Widerstand antworten auf die israelische Aggression", sagte er. "Wir zielen nicht auf Zivilisten." Dass immer wieder auch Unbeteiligte getroffen würden, liege daran, dass die Hamas nur über ungenügende Technologie verfüge. "Unsere Waffen sind nicht so fortgeschritten, wie die des Feindes", so der Hamas-Führer. "Wir versprechen, dass wir nur militärische Ziele anvisieren werden, falls wir präzisere Waffen bekommen." Am Freitag war in Israel ein Vierjähriger durch eine von Palästinensern abgefeuerte Mörsergranate getötet worden.
Zuletzt war eine befristete Waffenruhe noch vor ihrem Ablauf in der Nacht zum Mittwoch gescheitert. Seitdem wurden nach Angaben der Rettungskräfte 81 Menschen im Gazastreifen getötet. Seit Beginn der israelischen Militäroffensive am 8. Juli wurden mindestens 2.100 Palästinenser getötet. Die UNO schätzen den Anteil der zivilen Opfer auf 70 Prozent. Die israelische Armee erklärte hingegen, bei 40 bis 50 Prozent der Getöteten handle es sich um "bewaffnete Kämpfer". Auf israelischer Seite gab es 68 Tote, darunter vier Zivilisten.
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