Die Streunerkatzenproblematik bleibt in der Steiermark prekär. Einzelne Personen oder Vereine werden damit oft völlig im Stich gelassen – das muss sich ändern.
Frau R. hat schon Zigtausende Kilometer auf dem Tacho ihres Autos, um Katzen zu helfen, die nicht ihre sind. Die teils halb verhungert und verletzt sind, bei Regen und Kälte im Freien leben müssen. Oft verscheucht werden, sobald sie ein bisschen Unterschlupf finden.
Rund um ein Haus 50 Katzen!
Jüngst hat sie im Umfeld eines einzigen Hauses 50 Katzen entdeckt – unkastriert! „Man kann sich gar nicht ausmalen, wie viele das dann im nächsten Jahr wären. Ich musste also helfen!“ Die betagte Steirerin wendete alle Kraft und Zeit auf, „40 konnte ich kastrieren lassen. Viele mit meinem eigenen Geld, einen Teil mit Gutscheinen des Landes. Doch davon gibt es keine mehr.“ Auch mussten die Tiere tierärztlich versorgt werden – was auch eine Lawine kostet. „Und die letzten zehn gehören unbedingt noch kastriert.“
Seniorin kann Geld nicht aufbringen
Weder Frau R. noch ihr kleiner Verein können das Geld aufbringen. Wie so oft springt wieder einmal unsere „Tierecke“ ein, hat zunächst einen Teil der Kosten übernommen, „jetzt zahlen wir aber den ganzen Betrag“, sagt Leiterin Maggie Entenfellner. „Es ist ja Weihnachten.“ Jedoch: „So geht es nicht weiter. Das muss die Politik lösen, das ist ein gesellschaftliches Problem. Es kann nicht sein, dass Tierschützer zur ganzen Arbeit noch die Kosten selber tragen müssen.“
Wir sind als „Krone“, wann immer es uns möglich ist, für Tiere da. Aber die Politik muss auch Verantwortung übernehmen.
Maggie Entenfellner, Leiterin der „Tierecke“
Auf Anfrage verweist man im zuständigen Büro von Landesrat Hannes Amesbauer (FPÖ) auf das Streunerkatzenkastrationsprojekt, das neu aufgesetzt wurde, sowie weitere gute Maßnahmen – und tatsächlich ernten diese in der Tierschützerszene Applaus. Was aber, wenn es darüber hinaus Extremfälle wie bei Frau R. gibt? „Wir haben unsere Systematik. Sonst bitte an die Abteilung 13 wenden.“ Die Erfolgsaussichten? Unklar ...
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