Am Freitagvormittag ist es beim Netzwerkriesen Cloudflare zeitweise erneut zu Aussetzern gekommen, durch die viele beliebte Websites schlecht erreichbar waren. Teils blieben die Bildschirme gleich ganz leer. Auch in Österreich gab es zahlreiche Betroffene. Am späten Vormittag stabilisierte sich die Situation wieder.
Auf der Webseite des Anbieters wurde erklärt, dass das Netzwerk „Probleme“ habe und man die Angelegenheit untersuche. „Cloudflare untersucht Berichte über eine große Anzahl leerer Seiten bei Verwendung der Listen-API in einem Workers-KV-Namespace“, hieß es gegen 10 Uhr auf der offiziellen Status-Website, auf der über Ausfälle informiert wird. Man arbeite an der Behebung.
LinkedIn, Zoom und Politico betroffen
Die Cloudflare-Störung war auch hierzulande zu spüren: Betroffen waren am Freitagmorgen unter anderem das Karrierenetzwerk LinkedIn und der Videoservice Zoom. Auch Medien-Websites wie Politico konnten zeitweise nicht erreicht werden. Auf der Melde-Website AlleStörungen.at – im Gegensatz zum deutschen Pendant blieb sie erreichbar – häuften sich am Freitagvormittag die Meldungen über den Cloudflare-Ausfall.
Sie gingen von mehreren Hundert Störungsmeldungen um zehn Uhr bis elf Uhr aber bereits wieder signifikant zurück. Der Netzwerkriese bekam die Aussetzer demnach am späten Vormittag wieder in den Griff.
Was ist Cloudflare?
Cloudflare ist einer der größten Internetdienstleister, der sich an große Firmenkunden richtet: Neben seiner Server-Infrastruktur stellt der US-Anbieter diverse Sicherheitsdienste bereit, die Webseiten vor Cyber-Attacken schützen sollen. Vor allem der DDoS-Schutz von Cloudflare, der Websites vor primitiven Überlastungsattacken schützt, ist beliebt. Etwa 20 Prozent aller Webseiten weltweit setzen auf die Dienste von Cloudflare.
Kommt es bei einem solchen Dienstleister zu Ausfällen, merkt man das auch auf den Websites der Kunden – bei Cloudflare zuletzt erst vor rund zwei Wochen, als der Dienst schon einmal von Aussetzern geplagt war.
Damals waren die Social-Media-Plattformen X und Truth Social stundenlang offline, die am Freitag von der neuerlichen Störung nicht beeinträchtigt wurden. Auch das KI-Angebot von OpenAI, ChatGPT, sowie der Rivale Perplexity konnten damals keine Antworten mehr liefern, weil die User die Webseiten nicht erreichten. Zusätzlich traf der Fehler auch große Konsumenten-Webseiten wie ikea.com.
Erst im Oktober hatten Serverprobleme beim Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) weltweit bei zahlreichen Onlinediensten für Störungen gesorgt. Damals waren neben Services von Amazon selbst unter anderem auch Zahlungsdienstleister, Börsenplattformen und Spieleanbieter betroffen.
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