MWC 2014

HTC bringt neue Desires und spendet Rechenpower

Elektronik
26.02.2014 10:45
Der Smartphone-Spezialist HTC hatte am Mobile World Congress in Barcelona kein neues Android-Flaggschiff im Gepäck, zeigte stattdessen aber neue Mittelklassemodelle der Desire-Serie sowie eine App, mit der beim Smartphone-Aufladen Rechenleistung für die Wissenschaft gespendet werden kann. krone.at hat das neue Riesenhandy Desire 816 vor Ort in die Hand genommen.

Der taiwanesische Hersteller nähert seine Mittelklasseserie mit dem 5,5-Zoll-Smartphone Desire 816 und dem 4,7 Zoll großen Desire 610 optisch der One-Serie an. Die neuen Smartphones haben vom One die charakteristischen Stereolautsprecher an der Front geerbt und setzen auf HTCs hauseigene Android-Oberfläche mit dem Nachrichten-Tool BlinkFeed.

Solide Mittelklasse: HTC Desire 816
Das 380 Euro teure Desire 816 (Bild 1) wartet mit einem 720-Display auf und setzt auf einen 1,6 Gigahertz schnellen Qualcomm Snapdragon 400 als Prozessor. Dem Chip stehen vier Rechenkerne zur Verfügung, das RAM des Desire 816 ist 1,5 Gigabyte groß. Intern sind acht Gigabyte Flash-Speicher vorhanden, wer mehr Platz braucht, kann bis zu 128 Gigabyte große microSD-Karten verwenden.

Die Kamera liefert eine Schnappschuss-taugliche Auflösung von 13 Megapixel, eine Fünf-Megapixel-Kamera an der Front soll besonders ansehnliche Selbstportraits ermöglichen. Das Mittelklasse-Gerät funkt über LTE und bietet darüberhinaus die üblichen Funkstandards. Der Akku liefert - für diese Bildschirmgröße relativ kümmerliche - 2.600 Milliamperestunden. Das Gerät kommt im April nach Österreich.

Eher Hand- als hosentaschentauglich
Beim ersten Ausprobieren hinterließ das Gerät einen soliden Eindruck. Beim Material setzt HTC auf Hochglanz-Plastik, wie es etwa auch in Nokias Lumia 920 zum Einsatz kommt. Das von uns ausprobierte Gerät lag trotz seiner Größe gut in der Hand, dürfte sich ob seiner Dimensionen in Handtaschen aber wohler fühlen als in Hosentaschen.

Die Verarbeitungsqualität scheint grundsätzlich in Ordnung. Beim ausprobierten Gerät beobachteten wir seitlich etwas zu große Spaltmaße, was aber vermutlich dem Umstand geschuldet war, dass solche Messegeräte durch Hunderte Hände gehen und entsprechend beansprucht werden. Endgültige Klarheit über die Verarbeitungsqualität muss hier ein Test liefern.

Desire 610 mit relativ geringer Bildschirmauflösung
Das Desire 610 (Bild 2) liefert auf 4,7 Zoll Diagonale "qHD"-Auflösung - ein am MWC immer wieder anzutreffendes neues Marketing-Kürzel der Smartphonehersteller für die nicht sonderlich hohe Bildschirmauflösung von 960 mal 540 Bildpunkten. Bei der CPU handelt es sich um den gleichen Qualcomm-Chip wie im Desire 816, allerdings mit einem mit 1,2 Gigahertz etwas niedrigerem Takt.

Das RAM ist ein, der interne Speicher acht Gigabyte groß. microSD-Karten werden unterstützt, LTE ist an Bord. Die Hauptkamera liefert acht Megapixel Auflösung, an der Front steht ein 1,3-Megapixel-Modell bereit. Akku-Kapazität: 2.040 Milliamperestunden. Das Gerät kommt im Mai für 300 Euro auf den österreichischen Markt.

HTC rechnet jetzt auch für die Wissenschaft
Nachdem Samsung Österreich erst kürzlich mit seiner "Power Sleep"-App (siehe Infobox) in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Uni Wien eine Handy-Anwendung vorgestellt hat, bei der Smartphones während des Ladezyklus Rechenaufgaben für die wissenschaftliche Forschung erfüllen, hat HTC nun ebenfalls eine solche App angekündigt.

Die ebenso wie das Samsung-Pendant in Zusammenarbeit mit der Universität Berkeley entwickelte App "Power To Give" liefert im Grunde den gleichen Funktionsumfang wie Samsungs Pendant, soll laut HTC jedoch das zielgerichtetere Spenden von Rechenpower ermöglichen. Der User soll auswählen können, welche Projekte er mit seiner Smartphone-CPU unterstützt.

Ob auch österreichische Universitäten auf den Smartphone-Rechencluster zugreifen werden, konnte man uns bei HTC noch nicht beantworten. Die App soll demnächst in einer Betaversion über Googles Play Store verfügbar sein, arbeitet zunächst aber nur mit einigen HTC-Smartphones zusammen. Es sei jedoch geplant, die Anwendung auch für Android-Geräte anderer Hersteller verfügbar zu machen.

One-Nachfolger soll bald enthüllt werden
Keine Informationen gab es am Mobile World Congress zum Nachfolger des HTC One (Test in der Infobox), das laut HTC heuer von einer 175-köpfigen Jury trotz harter Konkurrenz wegen seines ungewöhnlichen Designs zum "besten Smartphone der Messe" gekürt wurde. Es wird allerdings erwartet, dass das Unternehmen den One-Nachfolger im März bei einem großen Event in London enthüllen wird.

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