Polens Metropole

Krakau: Alte Stadt mit jungem Flair

Reisen & Urlaub
16.10.2025 13:00

Krakau ist „in“: Städtereisende aus aller Welt strömen in Polens Metropole an der Weichsel. Sie bietet eine einmalige Mischung aus historischen Gebäuden, Kunst und quirligem bunten Leben.

Auf Krakaus mittelalterlichem Marktplatz Rynek Glowny, 200 mal 200 m groß, herrscht fast südländisches Treiben. Zwischen der gotischen Marienkirche mit ihren ungleich hohen Türmen, den zweistöckigen ehemaligen Tuchhallen im Renaissancestil und dem 70 m hohen Rathausturm tummeln sich mehr Tauben als in Venedig, treffen einander Geschäftsleute und Verliebte, genießen Touristen und Einheimische die vielen Kaffeehäuser (es gibt sogar ein Hawelka), kaufen bei Marktständen Blumen, Obst und Bäckereien.

Trachtenmädchen posieren mit Touristen
Trachtenmädchen posieren mit Touristen(Bild: Brigitte Egger)

Straßenmusikanten spielen, weiße Fiaker bieten Rundfahrten an, Trachtenmädchen stehen für Fotos bereit. Zu jeder vollen Stunde bläst vom hohen Turm der Kirche ein Trompeter eine kurze Melodie und verstummt dann plötzlich – zur Erinnerung an einen jungen Turmbläser, der im Jahr 1241 mitten in seinem Warnsignal von einem Tartarenpfeil tödlich getroffen wurde.

INFOS

ALLGEMEINE AUSKÜNFTE:
www.polen.travel/de/visitkrakau.de

ANREISE: Direktflüge ab Wien, z. B. mit der AUA, dauern ca. eine Stunde

HOTELTIPP: TRIBE Krakau Altstadt, neues Design-Hotel, zentral und ruhig www.tribehotels.com/en/poland/krakow-old-town 

Ein Zeichen für das Geschichtsbewusstsein der ersten Haupstadt Polens, Sitz der zweitältesten Universität Mitteleuropas. Mehr als 5000 historische Gebäude und zwei Millionen Kunstwerke lassen Besuchern die Qual der Wahl – ein „Muss“ sind der Besuch des Burgbergs Wawel mit dem Kronschatz und das Czartoryski-Museum mit seinem Prunkstück, Leonardo da Vincis „Dame mit Hermelin“.

Die von Kriegsschäden verschonte Altstadt wird durch den Planty – einen vier Kilometer langen Grüngürtel anstelle der mittelalterlichen Stadtmauern – von belebten Geschäftsvierteln getrennt.

Mahnmal Schindler-Fabrik
Mahnmal Schindler-Fabrik(Bild: Brigitte Egger)
Leonardos „Dame mit Hermelin“
Leonardos „Dame mit Hermelin“(Bild: Mauritius Images)

Eine Sonderstellung hat dabei das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Nazis 47.000 der 50.000 Juden Krakaus ermordeten, war es langsam verfallen und wurde erst 1991 von Steven Spielberg für Dreharbeiten zum Film „Schindlers Liste“ wiederentdeckt. Heute ist das Bürogebäude der Emailfabrik, in der der Industrielle Oskar Schindler mehr als 1000 Juden vor der Vernichtung rettete, ein beeindruckendes Mahnmal – und Kazimierz selbst das beliebteste Ausgehviertel der Stadt, mit unzähligen Kellerlokalen, Bars und Bohemien-Charme.

Klares Fazit: Ein kurzer Städtetrip ist für Krakau viel zu wenig. Das quirlige Flair der Stadt macht Lust auf mehr. Wir kommen sicher bald wieder!

Brigitte Egger

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