Dabei hatte die Partie schlecht begonnen: Alexander Likow brachte Russland schon nach 19 Sekunden in Führung. Aber Österreich übernahm in der Folge das Kommando und ging mit einem 3:1 in die Pause. Trotz einer vermeintlich entscheidenden rot-weiß-roten 4:2-Führung glichen die Russen nach dem Wechsel nochmals auf 4:4 aus, ehe Monghy in der 38. Minute der Siegtreffer für die EM-Gastgeber gelang.
"Es war echt geil. Wir haben ein Time-out genommen und einen Spielzug ausgemacht. Den haben wir hundertprozentig umgesetzt und ich habe das 5:4 gemacht. Unpackbar! Jetzt will ich gegen Deutschland in einer ausverkauften Wiener Stadthalle Europameister werden", jubelte Monghy. ÖHV-Präsident Walter Kapounek sprach von einem unglaublichen Erfolg gegen starke Russen. "Es ist uns gelungen aus einer 50:50-Chance eine 51:49-Chance zu machen."
An Gijon-Theater erinnerndes letztes Gruppenspiel davor
Früher am Samstag hatte die ÖHV-Auswahl zum Abschluss der Gruppenphase gegen Polen ein 4:4 (2:3) erreicht und sich damit als Erster des Pools B für das Semifinale qualifiziert. Die Partie erinnerte dabei an das denkwürdige 0:1 des heimischen Fußball-Nationalteams bei der WM 1982 in Gijon gegen Deutschland. Nachdem die Gastgeber dank Treffern von Monghy, Stanzl, Körper und Eitenberger einen 0:2- und 2:4-Rückstand aufgeholt hatten, zeigten sich beide Teams mit dem Unentschieden zufrieden.
In den letzten zehn Minuten gab es einen "Nichtangriffspakt" - die ÖHV-Mannschaft vermied dadurch Deutschland als Semifinal-Gegner und Polen sicherte sich den Aufstieg. Die Tschechen hatten als Gruppendritte das Nachsehen. Zerknirscht gab sich darob ÖHV-Teamchef Tomasz Laskowski. "Das war nicht in meinem Sinne. Wir müssen uns beim Publikum entschuldigen, so etwas tut weh", erklärte der gebürtige Pole.
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