Im Nationalpark

Entdeckungsreise durch Bayerns Naturjuwelen

Reisen & Urlaub
18.09.2025 10:01

Zwei Nationalparks, ein Versprechen: Im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden darf sich die Natur vollkommen frei entfalten. Die „Krone“ unterwegs im Nachbarland zwischen wilden Wäldern und alpinen Gipfeln.

Kristin Biebl hat schon früh ihre Liebe zum Bayerischen Wald entdeckt. Mit elf Jahren trat sie den Junior Rangern bei und verbrachte jede freie Minute zwischen Mooren und Bergen im ältesten Nationalpark Deutschlands.

Naturschätze mit Auszeichnung
„Manchmal vergessen wir, dass wir Teil von etwas Größerem sind“, sagt Kristin, während wir gemeinsam dem Pfad zum Lusengipfel folgen. Vor Kurzem wurde „ihr“ Nationalpark – ebenso wie Berchtesgaden – von der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) in die höchste Kategorie aufgenommen. Ein Zertifikat, das weltweit nur wenigen Schutzgebieten verliehen wird und anerkennt, dass diese Landschaften nicht nur regionales Erbe sind, sondern Teil des wertvollsten Naturkapitals der Erde.

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Im Nationalpark lernt man, dass Natur ihre eigenen Regeln hat – und wie wichtig es ist, ihr den Raum zu lassen, den sie braucht.

Kristin Biebl, Rangerin im Nationalpark Bayerischer Wald/Deutschland

Kristin wirkt stolz: „Es zeigt, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat“. Jahrzehntelang habe man darum gerungen, die Natur nicht zu bewirtschaften, sondern sie sich selbst zu überlassen. Mit Erfolg: Der Luchs streift wieder durch die Wälder, und manchmal hört man das Knarren eines Auerhahns, der mit ausgebreiteten Schwingen balzt.

Nationalpark Berchtesgaden: Im Schatten des Watzmann
Richtung Süden verändert sich die Landschaft. Hinter Bayerisch Gmain im Berchtesgadener Land weichen die Wälder offenen Tälern, bevor sich der Watzmann mit seinen 2.713 Metern erhebt. Am Fuß des Massivs liegt der Nationalpark Berchtesgaden - mit 210 Quadratkilometern das einzige alpine Schutzgebiet Deutschlands.

Im Tal ruht der Hintersee, türkisblau, morgens spiegelglatt. Schon im 19. Jahrhundert hielten Maler der Romantik wie Carl Rottmann, Ferdinand Waldmüller und sogar Wilhelm Busch diesen magischen Moment fest. Wer heute an derselben Stelle steht, versteht, was sie sahen: eine Symbiose aus Idylle und Melancholie, gespiegelt im Wasser.

Die wilde Bergwelt des Berchtesgadener Landes vor der schroffen Kulisse des Watzmann-Massivs.
Die wilde Bergwelt des Berchtesgadener Landes vor der schroffen Kulisse des Watzmann-Massivs.(Bild: Nationalpark Berchtesgaden)

Ein lebendiges Geschichtsbuch
Für Wanderer wird das Klausbachtal zur Zeitreise. Der Weg zum Hirschbichlpass nach Weißbach in Österreich folgt einem historischen Salzhandelsweg, der einst die Lebensader der Region war. Wo alpine Bergwelt und traditionelle Almwirtschaft ineinandergreifen, erzählt jeder Schritt von der Geschichte des „weißen Goldes“, das Berchtesgaden zu Reichtum verhalf. Hoch über allem thronen die Mühlsturzhörner, geologische Zeitzeugen, deren Felsabbrüche seit Jahrhunderten Chronisten beschäftigen.

Reiseinformationen

König der Lüfte
Manchmal zieht ein Steinadler über die Hänge. Vier Brutpaare leben im Nationalpark Berchtesgaden, kreisend über Tälern und Gipfeln. Jeder Anblick dieses Vogels ist ein stilles Geschenk. Es ist ein Moment, in dem man begreift, was Schutzgebiete leisten: Sie bieten den Platz, den Arten benötigen, die andernorts längst verschwunden sind.

Persönlicher Tipp: Mit dem Elektroboot über den Königssee „schweben“. Und bei der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä vor der imposanten Watzmann-Ostwand traditionelle Weißwurst genießen.

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