"Chancen sind gut"

ÖHB-Team will bei Handball-EM in die Hauptrunde

Sport
09.01.2014 14:25
Österreichs Handball-Männer wollen bei der EM ab Sonntag einer historischen erstmaligen Quali aus eigener Kraft nun auch eine gelungene Vorstellung bei der Endrunde folgen lassen. Erstes Ziel ist in Gruppe A mit Gastgeber und Titelfavorit Dänemark, Tschechien und Mazedonien zumindest Platz drei, der den Aufstieg in die Hauptrunde bringen würde. Der Optimismus bei Viktor Szilagyi und Co. ist groß.

Als am 16. Juni 2013 mit einem Sieg gegen Russland in Innsbruck die Qualifikation feststand, kannte der Jubel keine Grenzen. "Wir haben Historisches geschafft", lautete der einhellige Tenor. Teamchef Patrekur Johannesson freilich holte seine Truppe schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Der 41-jährige Isländer fordert von seiner Truppe bedingungslosen Einsatz und hat es verstanden, den Spielern nach der erfolglosen WM 2011 in Schweden unter Magnus Andersson wieder das Selbstvertrauen zurückzugeben.

"Vom Papier her sind wir Nummer vier"
Dieser Glaube an die eigenen Fähigkeiten spricht auch aus Johannesson, wenn er meint: "Die Chancen, in die Hauptrunde aufzusteigen, sind gut." Seine Kurzanalyse von Gruppe A: "Dänemark ist klar die Nummer eins, Mazedonien war zuletzt EM-Fünfter. Tschechien ist immer gut. Vom Papier her sind wir Nummer vier. Aber das Papier ist mir egal."

Zeit zum "Hineinfinden" hat Österreich nicht, schon der Auftakt am Sonntag gegen Tschechien ist von großer Bedeutung. "Entscheidend wird sein, wie wir starten", meinte der erfahrene Kapitän Szilagyi. Zwei Tage darauf folgt das Duell mit den Dänen, die als Titelfavorit wohl außer Reichweite sind, am Donnerstag schließlich kommt es zum möglicherweise entscheidenden Spiel gegen Mazedonien.

ÖHB-Auswahl stark vom Spielmacher abhängig
Szilagyi war wenige Tage vor dem Start nach einer beim Test gegen Deutschland erlittenen Sprunggelenksverletzung zwar angeschlagen, zeigte sich aber zuversichtlich: "Wir werden das hinkriegen", versprach Österreichs Leitwolf vom Bergischen HC. Dass die Leistungen der ÖHB-Auswahl stark vom Spielmacher abhängen, ist nichts Neues. Doch mit Vitas Ziura (34 Jahre/Fivers), der die WM 2011 noch verletzt verpasste, und dem Harder Dominik Schmid (24) steht Ersatz bereit, der das vollste Vertrauen Johannessons genießt.

Im Vergleich zur WM 2011, als man den Erwartungen mit dem Aus in der Vorrunde nicht gerecht werden konnte, ist der Kader breiter, zudem stehen neun Legionäre aus der ersten deutschen Liga und damit so viele wie noch nie zuvor im 18-Mann-Kader. Neben Spielern wie Szilagyi und Ziura sind es Routiniers wie Goalie Nikola Marinovic, der reaktivierte Kreisläufer Patrick Fölser oder Rückraumspieler wie Markus Wagesreiter und Roland Schlinger, die schon seit Jahren das Gerüst der Mannschaft bilden. Dazu kommen "junge Wilde" wie Maximilian Hermann oder Gummersbach-Legionär Raul Santos, der mit dem Magdeburger Robert Weber eine pfeilschnelle Flügelzange bildet.

Bei Aufstieg winkt Duell mit Heimat des Teamchefs: Island
Johannesson ist voll auf den Aufstieg in die Hauptrunde konzentriert. Dort würden die Teams von Gruppe B warten, in der sich Weltmeister Spanien, Ungarn, Island und Norwegen befinden. Somit winkt auch ein Duell mit Johannessons Heimat. "Das wäre eine tolle Sache. Aber dann bin ich zu hundert Prozent für Österreich."

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(Bild: KMM)



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