Jetzt formiert sich politischer Widerstand gegen den geplanten Auftritt der Rapper Kneecap in Wien. Die Musiker haben bei ihren Konzerten Judenhass verbreitet und den Hamas-Terror verherrlicht. Die Regierungspartei NEOS zeigt klare Haltung: Das darf es bei uns nicht geben!
„Nie wieder ist genau jetzt.“ – Diesen Satz verwenden Politiker gerne in Sonntagsreden, wenn sie vor der Gefahr für jüdisches Leben durch Extremisten warnen. Erstaunlich ist, wie viele Verantwortliche sich bisher wegducken, wenn es um die Rapper Kneecap geht, die im September ins Gasometer wollen. Die Provokateure aus Nordirland haben sich mehrfach live antisemitisch geäußert und den Terror der radikalislamischen Hamas verherrlicht.
Aber jetzt gibt es positive Signale. Die Wiener Regierungspartei NEOS setzt sich für eine Absage ein. „Die Verharmlosung von Terror ist keine Kunst. Es ist alarmierend, dass so etwas in einer weltoffenen Stadt wie Wien eine Bühne bekommt. Wer Hass relativiert und Gewalt verharmlost, tritt nicht für Freiheit ein – er tritt sie mit Füßen, darum lehnen wir dieses Konzert entschieden ab“, so Thomas Weber, Kultursprecher der Pinken.
Wer Hass relativiert und Gewalt verharmlost, tritt nicht für Freiheit ein – er tritt sie mit Füßen, und darum lehnen wir dieses Konzert entschieden ab.
Thomas Weber, Kultursprecher der NEOS
Bild: Neos Wien
Auch die ÖVP will Kneecap nicht hier haben. Gemeinderätin Caroline Hungerländer: „Veranstaltungen, bei denen extremistische oder antisemitische Inhalte im Raum stehen, sind ganz klar abzulehnen. Wir fordern die MA 36 auf, mit der nötigen Sensibilität zu prüfen, ob die gesetzlichen Voraussetzungen für diesen Auftritt gegeben sind.“
Veranstaltungen, bei denen extremistische oder antisemitische Inhalte im Raum stehen, sind ganz klar abzulehnen.
Caroline Hungerländer, ÖVP
Bild: krone.tv
Von der zuständigen MA 36 heißt es zur „Krone“, das Konzert sei grundsätzlich genehmigt. Allerdings kann die Polizei bis einen Tag davor noch Bedenken bezüglich Sicherheit anmelden. Laut Wiener Veranstaltungsgesetz können Events abgesagt werden, wenn die Sicherheit, Ordnung oder der Gesundheit der Bevölkerung gefährdet sind. Handgreiflichkeiten zwischen Band-Gegner und Konzertbesuchern sind wohl nicht auszuschließen.
Kultur hat die Aufgabe, Brücken in der Gesellschaft zu bauen und Gräben nicht zu vertiefen.
Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ)
Bild: Zwefo
Bei der SPÖ hat Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler, wie berichtet, den Veranstalter aufgefordert, seine politische Verantwortung wahrzunehmen: „Kultur hat die Aufgabe, Brücken in der Gesellschaft zu bauen und Gräben nicht zu vertiefen.“ Verhindern kann sie das Konzert nicht.
Wien darf nicht zum Tummelplatz für Terror- Verherrlicher werden. Wir erwarten ein sofortiges Einschreiten der Sicherheitsbehörden.
Leo Lugner (FPÖ)
Bild: FPÖ Wien
Die Freiheitlichen waren von Anfang an gegen den Auftritt der Rüpel-Rapper. „Wien darf nicht zum Tummelplatz für Terror-Verherrlicher werden. Wir erwarten ein sofortiges Einschreiten der Sicherheitsbehörden und ein klares Signal gegen Extremismus“, so Gemeinderat Leo Lugner.
Deutsche Veranstalter haben Kneecap aufgrund ihrer kruden Äußerungen wieder ausgeladen. In Ungarn haben sie Einreiseverbot. Zieht Wien jetzt nach?
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.